Erst jubelte er über das Goldtor, dann humpelte der Kapitän vom Rasen.
Jonatan Soriano verkam beim 1:0-Erfolg in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation bei Partizani Tirana zum tragischen Helden. Der Goalgetter von Red Bull Salzburg erzielte in der 70. Minute das Goldtor. Er verwandelte einen Elfmeter eiskalt - ließ sich von den Teamkollegen feiern.
+++ Salzburg müht sich zum 1:0 bei Tirana +++
Drei Minuten später krümmte er sich vor Schmerzen auf dem Boden: Tiranas Renaldo Kalari war bei einem Zweikampf übermotiviert herangerauscht. Er hatte Soriano böse mit gestreckten Beinen umgesäbelt. Ein Brutalo-Foul, das folgerichtig mit der Roten Karte bestraft wurde.
Gestützt von zwei Betreuern humpelte der 30-jährige Spanier danach vom Platz, wurde ausgewechselt. Ob er am 2. August im Rückspiel dabei sein kann, ist mehr als unklar. Laut erster Einschätzung könnte Soriano jedoch Glück im Unglück haben.
Nur eine Prellung?
"Er hat einen heftigen Schlag abbekommen", sagte Trainer Oscar Garcia. "Wir werden am Mittwoch und in den nächsten Tagen schauen, ob er spielen kann. Wenn nicht am Samstag, dann hoffentlich am Mittwoch."
Die Salzburger sprechen in einer ersten Einschätzung von einer Prellung. Wie schwer die Verletzung wirklich ist, darüber wird eine genaue Untersuchung Aufschluss geben. Jene soll nach der Heimreise am Mittwoch erfolgen.
Das große Zittern um Soriano hat jedenfalls begonnen. Im Kampf um die Champions League wäre ein längerer Ausfall ein herber Rückschlag.