UEFA-Drohung an alle Spieler!

Kommt jetzt der große Fußball-Krach?

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Die Champions-Leauge-Reform ist fix - jetzt droht die große Spaltung in Fußball-Europa.

Der Fußball steht vor einer Zerreiß-Probe. Nach der Absegnung des neuen Modus in der Königsklasse drohen zwölf Spitzenvereine - aus England Manchester United, Manchester City, Liverpool, Arsenal, Chelsea und Tottenham, aus Italien Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan sowie aus Spanien Real Madrid, der FC Barcelona und Atletico Madrid - mit dem Boykott der UEFA. Sie wollen sich zukünftig in einer eigenen "Super League" selbst vermarkten.

Real Madrid, Chelsea und Manchester City droht CL-Ausschluss

Rekordsieger Real Madrid, Manchester City und Chelsea droht als künftigen Super-League-Mitgliedern der Ausschluss aus der laufenden Fußball-Champions-League. Dies bestätigte der dänische Verbandspräsident Jesper Möller, der auch Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees ist, am Montag in einem Interview mit der Rundfunkanstalt in Dänemark (DR). "Diese Clubs müssen weg, und ich gehe davon aus, dass dies am Freitag geschehen wird", betonte Möller.

Sollte dies tatsächlich passieren, würde nur noch ein einziger Semifinalist - Paris Saint-Germain - übrig bleiben. "Wir müssen dann überlegen, wie wir die Champions League (in dieser Saison) beenden", erklärte Möller mit Verweis auf die außerordentliche Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am Freitag.

Kurz vor Möllers Aussagen hatte auch schon UEFA-Präsident Aleksander Ceferin eine harte Vorgehensweise gegen die abtrünnigen Clubs angekündigt. "Wir werden alle Sanktionen verhängen, die möglich sind", erklärte der Slowene. "Meiner Meinung nach sollten sowohl die Clubs als auch ihre Spieler so schnell wie möglich aus all unseren Bewerben ausgeschlossen werden."

UEFA will Super-League-Spieler sperren

Die Stimmung in der europäischen Fußball-Union ist angespannt, man lässt sich von den Vereinen nicht erpressen und holt zum Gegenschlag aus: "Die Spieler, die in diesen Teams spielen, die vielleicht in einer geschlossenen Liga spielen, werden von der Weltmeisterschaft und Europameisterschaft ausgeschlossen", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin am Montag. Wann diese Drohungen umgesetzt werden, lässt der Slowene vorerst noch offen.

Die Paarungen im Champions-League-Semifinale lauten Real Madrid gegen Chelsea und Paris Saint-Germain gegen Manchester City. Spieltermine sind der 27./28. April beziehungsweise 4./5. Mai - eine Entscheidung über einen möglichen Entfernung der drei Clubs aus dem Bewerb müsste daher rasch fallen.

Was im Falle eines Ausschlusses passieren würde, ist völlig offen - noch nie in der Geschichte des Europacups war die UEFA mit einer ähnlichen Situation konfrontiert. In diversen europäischen Medien wurden Szenarien debattiert, in denen eine vorzeitige Krönung von PSG zum Champion ebenso angedacht wurde wie der Wiedereinstieg der im Viertelfinale ausgeschiedenen Vereine FC Bayern, Borussia Dortmund und FC Porto, die allesamt nicht Teil der Super League sind.

Welche Entscheidung der Kontinentalverband auch trifft, schon jetzt scheint klar, dass auch die laufende Saison der "Königsklasse" massiv beeinträchtigt wird. Im Vorjahr wurde der begehrteste Pokal im europäischen Fußball im August in einem Final-Turnier ausgespielt, nachdem es wegen der Corona-Pandemie zu einer monatelangen Unterbrechung gekommen war.

Super-League-Vertreter packt aus

Doch auch die Gegenseite, die sich auch den Unmut der Fans zuzieht, schießt Giftpfeile und hält am Plan fest.  "Um ehrlich zu sein, waren sie nicht sehr besorgt über (negative) PR", sagte ein involvierter Funktionär gegenüber Sky News. Über die mögliche Sperre der Spieler für große Endrunden sei man bei den Topklubs sogar erfteut. "Sie mögen es nicht, ihr spielendes Vermögen für eine sehr geringe finanzielle Belohnung an Länder weiterzugeben", meinte er darauf angesprochen, dass man damit die Spieler  für Großveranstaltungen nicht mehr abstellen müsste. 

"Unsere zwölf Clubs stehen für Milliarden Fans auf der ganzen Welt und 99 europäische Titel. Wir haben uns in diesem kritischen Moment zusammengefunden, um den europäischen Wettbewerb zu verändern und das Spiel, das wir lieben, auf eine nachhaltige Basis für seine langfristige Zukunft zu stellen", schießt Juventus-Boss Andrea Agnelli in in einem Statement nach.

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