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Aus der Traum: Nach dem 2:1 im Hinspiel verliert Rapid das Rückspiel in der 2. Quali-Runde der Champions League gegen Sparta Prag mit 0:2, verpasst die Königsklasse.

Wenige Minuten vor dem so wichtigen Rückspiel gegen Sparta Prag gab es drei Hiobsbotschaften für Rapid: Die Wiener mussten im Stadion Letna auf gleich drei Stammspieler verzichten. Knasmüllner und Hofmann saßen angeschlagen auf der Bank, Ljubicic fehlte krankheitsbedingt – er soll am Matchtag einen positiven Corona-Test abgegeben haben. Rapid-Coach Kühbauer musste mit einer Rumpftruppe kreativ werden, baute auf ein 4-4-2-System mit Stojkovic als Kapitän. Die neu formierte Rapid-Elf war von Beginn weg unterlegen, Sparta gab in einer hitzigen Anfangsphase inklusiver vieler enger Zweikämpfe den Ton an: Wiesner probierte es, Strebinger hielt sicher (2.).

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Sparta geht nach Strebinger-Foul per Elfer in Front

Nach rund einer Viertelstunde stand Strebinger abermals im Mittelpunkt – dieses Mal aber nicht in positiver Hinsicht: Der Keeper boxte eine Flanke aus dem Strafraum, traf dabei Pesek im Gesicht. Der schottische Schiedsrichter Madden entschied auf Elfmeter. Eine strittige, aber vertretbare Entscheidung. Kühbauer sah das nicht ein, sah nach lautstarker Kritik die Gelbe Karte. Moberg-Karlsson blieb davon unbeeindruckt, verlud Strebinger und stellte auf 1:0 (16.). Das Stadion Letna explodierte förmlich.


Ein Weckruf für Rapid? Nein! Die Wiener blieben fehleranfällig, nicht griffig genug in den Zweikämpfen und ohne einzigen Torschuss in der ersten Halbzeit. Sparta war feldüberlegen, einzig der letzte Pass fehlte. Kurz vor der Pause half beinahe Rapid-Verteidiger Ullmann mit, lenkte einen Stangelpass nur knapp neben das eigene Tor (46.). Pause, durchatmen, verdiente Führung für Prag.

Rapid im Glück: Prag scheitert an der Latte

Kühbauer reagierte acht Minuten nach Seitenwechsel, brachte Dibon für den angeschlagenen Greiml – der Kapitän feierte sein Comeback nach rund 14 monatiger Pause (53.). Und er musste mitansehen, wie Prag nur um Centimeter das 2:0 verpasste: Hlozek traf per Volley nach herrlicher Flanke nur die Unterlatte, Strebinger wäre chancenlos gewesen – Glück für Rapid (65.). Das sich offensiv weiter unglaublich schwer tat, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.

Pesek versetzt Grün-Weißen den Todesstoß

Kühbauer warf Schick und den angeschlagenen Hinspiel-Helden Knasmüllner ins Spiel (78.). Doch nicht die Wiener, sondern Sparta durfte jubeln. Minute 82: Während der angeschlagene Stojkovic am Boden lag, spielten die Tschechen weiter, Pesek traf ins lange Eck zum 0:2. Rapid musste jetzt kommen – und fand prompt die erste Top-Chance im Spiel vor: Petrovic vergab freistehend vor Nita (85.). Es sollte nicht sein, es blieb beim 0:2. "Wir waren spielerisch sicher weit von dem entfernt, was wir können", hadert Rückkehrer Dibon nach Abpfiff. Coach Kühbauer untermauert: "Enttäuschend. Wir haben sehr wenig Aktionen nach vorne gehabt."

In der Europa-League-Quali wartet jetzt Famagusta

Statt der Champions League heißt es für Rapid nun kleinere Brötchen packen: Weiter geht es in der 3. Quali-Runde der Europa League, Gegner dort ist Anorthosis Famagusta. Das Hinspiel steigt am 5. August in Hütteldorf, das Rückspiel eine Woche später auf Zypern. Mit dem Vierten der abgelaufenen zypriotischen Liga haben die Wiener noch eine Rechnung offen: In der Champions-League-Qualifikation 2008/09 schied Rapid mit dem Gesamtscore von 3:4 aus, verlor auswärts mit 0:3. Gelingt die Revanche, ist Rapid fix in der Europa League. Verliert man nach Prag auch gegen Famagusta, gäbe es noch den Hoffnungsanker Conference-League-Play-off.

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