Champions League, Play-off
Salzburg erobert Remis bei Dinamo Zagreb
16.08.2016
Österreichs Meister erkämpft sich auswärts ein Remis - mit Auswärtstor.
Red Bull Salzburg hat sich im Hinspiel des Champions-League-Play-offs bei Dinamo Zagreb mit einem 1:1 (0:0) eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel kommende Woiche Mittwoch in Salzburg erspielt.
Durch das Unentschieden stehen die Chancen auf den erstmaligen Einzug der Salzburger in die Gruppenphase der Champions League in der Red-Bull-Ära nicht schlecht.
Dabei hatte es für die Mannschaft von Trainer Oscar Garcia zwischenzeitlich noch besser ausgesehen. Valentino Lazaro brachte Österreichs Meister in Führung (59.), Dinamo gelang durch einen Elfmeter von Marko Rog in der 76. Minute noch der Ausgleich. In der Schlussphase vergaben die Salzburger noch Chancen auf den Sieg.
"Bullen" starten nervös
Bei Salzburg gab Neuzugang Wanderson sein Startelf-Debüt. Der belgisch-brasilianische Flügelspieler ersetzte Munas Dabbur, der nur auf der Bank saß. Für Dabbur rückte Valon Berisha in der offensiven Mittelfeldreihe ins Zentrum. Bei Dinamo begann Ex-Salzburger Ante Coric nur auf der Bank.
Im Maksimir-Stadion von Zagreb entwickelte sich vor 12.000 Zuschauern, darunter Ex-Salzburg-Präsident Rudi Quehenberger und Ex-Salzburg-Trainer Otto Baric, das erwartet ausgeglichene Spiel. Dinamo fand dabei etwas besser in die Partie.
Salzburg wirkte in der Anfangsphase etwas nervös und verlor beim Herausspielen häufig den Ball. Zagreb wurde vor allem über Salzburgs linke Seite gefährlich. So auch in der 22. Minute bei der ersten Chance des Spiels. Junior Fernandes schoss nach einem kurz geklärten Ball ans Außennetz.
Lazaro trifft zur Führung
Salzburg agierte auch in der Offensive hektisch, kam nach 26 Minuten durch einen Freistoß aber zur ersten Chance. Berisha verzog aus gut 20 Metern aber knapp. In der 30. Minute hatte Martin Hinteregger Salzburgs beste Chance des ersten Durchgangs. Nach einer Ecke wehrte Zagrebs Tormann Eduardo Hintereggers Kopfball aus kurzer Distanz ab. Die Chancen gaben Salzburg aber Stabilität.
(c) APA
Kurz vor der Pause kam Zagreb trotzdem noch zu einer guten Möglichkeit, Salzburg-Tormann Alexander Walke parierte einen Schuss aus spitzem Winkel des agilen El Arbi Soudani. Nach dem Seitenwechsel bekam Salzburg die Partie immer besser unter Kontrolle, Zagreb wurde praktisch nicht mehr gefährlich.
Auch offensiv gelang den Gästen nun mehr. In der 59. Minute belohnte sich der österreichische Meister dann auch mit der Führung. Lazaro hechtete in eine scharfe Flanke von Wanderson und traf per Kopf zum 1:0.
Elfmeter bringt Endstand
Zagreb fand zunächst keine Antwort auf den Rückstand. Das änderte sich, als Zagreb-Trainer Zlatko Kranjcar Coric einwechselte (65.). Zunächst vergab der Ex-Salzburger aus kurzer Distanz in der 73. Minute per Kopf selbst. Drei Minuten später gelang den Kroaten der Ausgleich. Bernardo foulte Rog mit einem ungeschickten Tackling im Strafraum, der verwandelte den Strafstoß selbst sicher (76.).
Der Ausgleich gab den Kroaten kurz Rückenwind, Tormöglichkeiten erspielten sie sich aber keine mehr. Chancen auf den Sieg hatte nur mehr Salzburg. Der eingewechselte Stefan Lainer vergab in der 86. Minute aus aussichtsreicher, halbrechter Position und in der Nachspielzeit rutschte Berisha noch an einer Hereingabe vorbei (92.).
Die Reaktionen zum Spiel
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Das Auswärtstor war sehr wichtig, aber es wartet trotzdem noch ein schweres Spiel auf uns in Salzburg. Wir haben gewusst, dass wir in der zweiten Hälfte mehr Räume bekommen werden, deswegen habe ich mich für diese Aufstellung mit schnellen Spielern wie Lazaro und Wanderson entschieden. Soriano hatte in der Pause ein muskuläres Problem beklagt, deswegen haben wir uns für den Wechsel nach einer Stunde entschieden."
Valentino Lazaro (Salzburg-Torschütze): "Wir haben sehr, sehr verhalten begonnen, waren vielleicht ein bisschen eingeschüchtert. Nach der Pause haben wir uns sehr gut gesteigert und hätten auch das eine oder andere Tor mehr machen können. Es ist ein Topergebnis fürs Rückspiel."
Zlatko Kranjcar (Dinamo-Zagreb-Trainer): "Nach dem Rückstand ist das ist ein sehr gutes Ergebnis für uns. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Leistung. Die Chancen stehen weiter 50:50 Prozent. Salzburg ist eine sehr gute Mannschaft, das Rückspiel wird sehr interessant. Es wird natürlich sehr schwer, aber im Fußball ist alles möglich."
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