Meister feiert einen mühevollen Hinspiel-Erfolg - Soriano verletzt sich.
Doublesieger Red Bull Salzburg nimmt Kurs auf die Fußball-Champions-League. Die "Roten Bullen" taten sich aber am Dienstag beim 1:0-Auswärtssieg gegen Partizani Tirana im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde lange Zeit schwer. Jonathan Soriano erlöste die Salzburger durch einen verwandelten Foulelfmeter (70.).
+++ Soriano nach Brutalo-Attacke verletzt +++
Kurze Zeit später musste der Kapitän nach einem brutalen Foul von Renaldo Kalari, der dafür zurecht die Rote Karte sah, ausgewechselt werden. Auch Salzburg musste das Spiel zu zehnt beenden, weil Diadie Samassekou bereits zuvor innerhalb von wenigen Minuten zwei Gelbe Karten erhalten hatte (50./54.).
Das Team von Oscar Garcia, der im Vergleich zum Sturm-Spiel vier neue Akteure von Beginn an brachte, hatte lange Zeit Mühe, gegen die kompakte Defensive der Albaner Räume vorzufinden.
Salzburg mühte sich lange Zeit
So etwas ähnliches wie Gefahr entstand zunächst nur nach Standardsituationen, auch weil Partizani den Spielaufbau der Gäste durch frühes Attackieren erschwerte. Bei einem gut angetragenen Freistoß von Valentino Lazaro verfehlten seine Kollegen den Ball aber knapp (25.). Martin Hinteregger konnte einen Eckball des Youngsters wenig später aus guter Position ebenfalls nicht auf das Tor köpfeln (32.).
Die beste Chance auf die Führung vor der Pause hatten schließlich überraschend die Gastgeber. Caleb Ekuban kam im Strafraum der "Bullen" beinahe zum Abschluss, Tormann Alexander Walke klärte aber im Verbund mit Hinteregger im letzten Moment (36.). Danach zeigte sich Tirana offensiv bemüht, mehr als ein paar Eckbälle sollten aber bis zum Halbzeitpfiff nicht herausschauen.
(c) Gepa
Die zweite Spielhälfte begann für Salzburg vielversprechend, verfehlte ein Weitschuss von Valon Berisha das Tor doch nur knapp (49.). Mit dem Ausschluss von Samassekou aus Mali wurde die Aufgabe klarerweise nicht leichter. Die spielerisch arg limitierten Gastgeber konnten aber keinen Profit aus der numerischen Überlegenheit schlagen.
Soriano traf und musste runter
Wie aus dem Nichts gelang Salzburg dann doch die Führung. Labinot Ibrahimi foulte Berisha ohne jede Not an der Strafraumgrenze, Soriano nahm das Geschenk dankend an. Er rollte den Ball souverän ins Tor von Alban Hoxha, der noch in der Vorrunde gegen Ferencvaros Budapest mit drei gehaltenen Elfmetern maßgeblich zum Aufstieg Tiranas beigetragen hatte.
Lange konnte sich der Soriano nicht über den wichtigen Treffer freuen. Kalari sprang dem Salzburg-Kapitän mit zwei gestreckten Beinen entgegen (72.) und wurde vom englischen Schiedsrichter Michael Oliver folgerichtig des Feldes verwiesen. Salzburg verzichtete dann auf Risiko und brachte den Sieg über die Zeit.
Die Stimmen zum Spiel
Oscar Garcia (Trainer Salzburg): "Es ist schwierig, in Europa auswärts zu gewinnen, sie haben Ferencvaros eliminiert. Es ist schwierig, Chancen gegen sie zu kreieren. Sie sind hinten sehr gut organisiert. Ich erwarte mir in Salzburg ein ähnliches Spiel, eines, wo wir wenige Räume und Chancen bekommen werden."
Christian Schwegler: "Zum Glück ist Fußball ein Resultat-Sport. Dementsprechend können wir mit dem Ergebnis gut leben. Wir haben uns sehr schwer getan und haben glücklich das Tor erzielt. Wir haben uns bei der Roten Karte nicht gut angestellt. Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen, trotzdem nehmen wir das Ergebnis gerne mit. Das Gute war, dass wir wenig zugelassen haben. Wir müssen aber gefährlicher werden. Ganz beruhigt können wir nicht nach Hause fahren. Mit noch einmal so einer Leistung kann es ganz gefährlich werden."
Andreas Ulmer: "Es war ein schwieriges Spiel für uns. Sie haben sehr gefährliche Spieler und ein gutes Umschaltspiel. Zum Fußball gehört immer auch Glück. Wir müssen beim Rückspiel wieder die Null halten. Es war ein intensives Spiel, aber nicht brutal. Wir müssen in der Rückwärtsbewegung wachsam sein. Wir haben die erste Hälfte gewonnen, jetzt wollen wir auch die zweite gewinnen."
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