Der Traum vom Viertelfinale ist ausgeträumt, trotzdem steht noch ein Highlight bevor: Österreichs Serienmeister SKN St. Pölten will sich am Donnerstag (18.45 Uhr) im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg ehrenvoll aus der Frauen-Fußball-Champions-League verabschieden.
Deutschlands Meister steht wie auch der italienische Verfolger AS Roma, bei dem Carina Wenninger spielt, als Viertelfinal-Aufsteiger fest, der Gruppensieg ist aber noch nicht fixiert.
Da der Vorsprung nur einen Punkt beträgt, werden die Deutschen die Partie in der NV Arena nicht auf die leichte Schulter nehmen. Den Gruppenersten bleibt im Kampf um den Halbfinaleinzug ein Duell mit einem anderen Pool-Sieger erspart. Das kann ein wichtiger Faktor sein. Wolfsburg muss allerdings aller Voraussicht nach auf Trainer Tommy Stroot verzichten. "Tommy ist heute definitiv nicht da, für morgen ist es noch offen, wobei ich nicht davon ausgehe. Wir werden das als Team gemeinsam auffangen", sagte Co-Trainerin Kim Kulig am Mittwoch.
Auch am Platz wird personell die Bestbesetzung fehlen, Lena Oberdorf steht krankheitsbedingt nicht zur Verfügung, zudem sind Sara Agrez und Jill Roord nicht einsatzfähig. Das Hinspiel gewann der zweifache Champions-League-Gewinner zum Auftakt der Gruppenphase deutlich mit 4:0. Diesmal wollen die Niederösterreicherinnen das Geschehen enger gestalten. "Natürlich sind wir einmal mehr Außenseiter, aber wir haben es sicherlich drauf, den Favoriten zu fordern", meinte ÖFB-Teamspielerin Jennifer Klein. Man wolle den eigenen Fans nach dem bitteren 0:5 in Italien vergangene Woche noch einmal eine tolle Partie bieten.
Besonders motiviert ist auch die deutsche Stürmerin Rita Schumacher, die ihren Vertrag bei St. Pölten bis Ende Juni 2025 verlängerte. "Wir wollen gegen Wolfsburg die Sensation abliefern", betonte die 22-Jährige. Schumacher traf in ihrer ersten Saison im Dress der "Wölfinnen" bisher achtmal in der Liga, zweimal in der Champions League (inklusive Quali) und einmal im Cup.