Champions League
Wahnsinn in Manchester - Drago verliert
21.02.2017
City und Monaco liefern sich Spektakel - Dragovic erlebt schwarzen Abend.
Atletico Madrid steht mit eineinhalb Beinen im Viertelfinale der Champions League. Der Finalist des Vorjahres entschied am Dienstagabend das Achtelfinal-Hinspiel bei Bayer Leverkusen mit 4:2 (2:0) für sich und kann damit beruhigt ins Retourspiel in drei Wochen gehen. Ein Torspektakel der Extraklasse bot sich indes bei Manchester Citys 5:3-(1:2)-Heimsieg gegen Monaco.
+++ Schwarzer Abend: Netz leidet mit Aleksandar Dragovic +++
Die Monegassen zeigten dabei, warum sie derzeit in der Ligue 1 am Status von Serienmeister Paris St. Germain rütteln. Die Torfabrik aus dem Fürstentum (76 Ligatreffer in 26 Spielen) startete forsch. Im ersten Duell der beiden Clubs ging es insgesamt ab der ersten Minute offensiv voll zur Sache. In Führung gingen die Hausherren: Leroy Sane bediente nach einem energischen Vorstoß den mitgelaufenen Raheem Sterling (26.).
Monaco ließ sich für die Antwort nicht lange Zeit, profitierte dabei vom unsicheren City-Torhüter Willy Caballero. Der fabrizierte nicht seinen ersten Fehlabschlag, Radamel Falcao verwertete eine Hereingabe von rechts per Flugkopfball (32.). Für den 31-jährigen Kapitän war es eine spezielle Genugtuung, hatte er auf der Insel bei Manchester United und Chelsea doch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Falcao-Traumtor reicht Monaco nicht
City haderte mit dem spanischen Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz, der anstelle eines Elfmeters eine Schwalbe von Sergio Aguero sah. Selbst Monacos Spieler schienen von der Entscheidung des Unparteiischen überrascht. Doch für die "Citizens" kam es noch schlimmer. Ein Freistoß in den Lauf von Jungstar Kylian Mbappe genügte, der 18-Jährige hämmerte den Ball unter die Latte (40.).
Das Spektakel im City of Manchester Stadium ging auch nach Seitenwechsel weiter. Falcao scheiterte zunächst mit einem schwach geschossenen Foul-Elfmeter an Caballero (50.), acht Minuten später traf Aguero unter kräftiger fremder Mithilfe zum Ausgleich. Monacos Torhüter Danijel Subasic glitt der Schuss des Argentiniers durch die Hände (58.). Es folgte ein weiterer großer Auftritt von Falcao.
Bei einem Konter auf die Reise geschickt, ließ der Kolumbianer Englands Internationalen John Stones stehen und lupfte den Ball über Caballero hinweg ins Netz (61.). Doch dabei blieb es in einem Offensivspektakel nicht.
(c) GEPA
Aguero traf nach einem Eckball volley zum 3:3 (71.) - dieses Mal offenbarte Monacos Abwehr Steigerungspotenzial. Ein weiterer Eckball bescherte City das 4:3 durch Stones (77.), ehe City-Trainer Pep Guardiola noch das fünfte Tor seine Elf durch Sane (82.) bejubeln durfte.
Aleksandar Dragovic rannte mit Leverkusen in eine Heimniederlage, die ganz nach dem Geschmack der spanischen Gäste war. Der Bundesligist machte das Spiel, stellte sich bei den Gegenstößen aber fehlerhaft an. Dragovic machte dabei keine Ausnahme. Vor dem 0:2 fabrizierte der ÖFB-Internationale einen Querschläger in den Lauf von Kevin Gameiro. Der Franzose bediente Landsmann Antoine Griezmann, der keine Probleme hatte (25.).
Leverkusen droht Achtelfinal-Aus
Atletico hatte durch Saul Niguez (17.) bereits zuvor das wichtige Auswärtstor erzielt. Der Mittelfeldmann schlenzte den Ball gekonnt an Dragovic und Bayer-Schlussmann Bernd Leno vorbei ins lange Eck. Trainer Diego Simeone musste sich danach nur noch darüber ärgern, dass Griezmann alleine vor Leno scheiterte. Wieder einmal präsentierte sich Atletico abgeklärt und schnörkellos.
Leverkusen schöpfte Hoffnung, nachdem Karim Bellarabi die Elf von Ex-Salzburg-Coach Roger Schmidt fast unmittelbar nach der Pause heran gebracht hatte. Einen Abend zum Vergessen für Dragovic komplett machte ein Elfervergehen des Wieners. Der Innenverteidiger ließ sich von Gameiro düpieren und riss den Angreifer zu Boden, der Gefoulte selbst verwertete (59.).
Nach einem Eigentor von Stefan Savic (68.) kamen die Leverkusener zwar noch einmal auf, der eingewechselte Fernando Torres bestrafte aber eine weitere Nachlässigkeit in der Leverkusener Hintermannschaft. Leverkusen droht damit zum fünften Mal seit der Einführung dieser Bewerbsphase das Aus im Achtelfinale. Gegen Atletico war man 2015 im Elfmeterschießen gescheitert.