Auf dem Weg in die Gruppenphase der Fußball-Conference-League wartet auf die Wiener Austria am Donnerstag mit Legia Warschau die nächste Hürde.
Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde (ab 18.30 Uhr im Sport24-Liveticker) beim polnischen Vizemeister sollen die Weichen für den anvisierten Aufstieg im Heimspiel in einer Woche gestellt werden. "Wir versuchen, dort ein mutiges Spiel zu machen und wollen ein gutes Ergebnis erzielen", gab Coach Michael Wimmer am Mittwoch als Devise vor.
Der polnische Rekordmeister und amtierende Pokalsieger ist jedenfalls ein anderes Kaliber als Borac Banja Luka, das die Wiener in Runde zwei mit einem Gesamtscore von 3:1 eliminiert hatten. "Legia Warschau ist eine Mannschaft, die sehr spielstark ist, sehr viel Ballbesitz hat. Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der versucht, spielerische Lösungen zu finden. Wir brauchen eine gute Kompaktheit und ein gutes Spiel gegen den Ball", erklärte Wimmer, dem abgesehen von den Langzeitverletzten Marko Raguz, Ziad El Sheiwi und Florian Wustinger der komplette Kader zur Verfügung steht.
Neuzugang Alexander Schmidt mit dabei
Mit dabei ist auch bereits Neuzugang Alexander Schmidt. "Wir sind froh, dass er hier ist. Er wird natürlich erst einmal auf der Bank Platz nehmen", so der Coach über seinen neuen Stoßstürmer, der in die Fußstapfen von Haris Tabakovic treten soll. Der Angesprochene meinte vor dem ersten Training nach der Vertragsunterzeichnung, das Angebot sei schon "ein bisschen überraschend" gekommen, aber "ich bin hier in Wien aufgewachsen, die Chance musste ich nehmen".
Die Austria reiste nach dem Vormittagstraining am Mittwoch nach Warschau. Im Gepäck sind gute Erinnerungen: Im UEFA-Cup eliminierten die Favoritner Legia 2004 und 2006 jeweils in der ersten Runde, dabei wurden drei Siege und ein Remis erzielt. In der polnischen Ekstraklasa ist der Hauptstadtclub mit zwei Siegen und 6:0-Toren aus zwei Partien makellos gestartet.
"Wir wollen gewinnen"
In der 2. Quali-Runde mühte sich die Elf des deutschen Trainers Kosta Runjaic gegen den kasachischen Verein Ordabasy Schymkent zum Aufstieg (2:2 und 3:2), die Ziele gegen die Wiener sind aber klar. "Ich habe in dieser Saison drei von vier Spielen der Austria gesehen. Wir wollen gewinnen. Mit dem Hinspiel vor eigenem Publikum und dieser Energie auf der Tribüne können wir unser Ziel erreichen", sagte der in Wien geborene Runjaic, der auf die Unterstützung von gut 25.000 Fans zählen kann.
Erwartet wird ein Duell auf Augenhöhe. "Wir werden wieder 100 Prozent geben müssen, aggressiv, lästig, giftig", meinte Andreas Gruber, der Doppeltorschütze beim 2:0-Sieg am Sonntag in Lustenau. "Das Selbstvertrauen ist hoch, jeder weiß, was er zu tun hat."
Die derzeitigen englischen Wochen sollten jedenfalls kein Problem sein. "Wir haben in Lustenau nichts spüren lassen, wir werden auch morgen nichts spüren lassen. Die Jungs, die auf dem Platz sind, die brennen", kündigte Wimmer an.
Technische Daten und mögliche Aufstellungen
Legia Warschau - FK Austria Wien
Warschau, Stadion Wojska Polskiego
Schiedsrichter: Gaillouste
Rückspiel am 17. August (19.00 Uhr) in Wien - der Aufsteiger spielt im Play-off gegen den Gewinner aus FC Midtjylland (DEN) und Omonia Nikosia.
Austria: Früchtl - Handl, Plavotic, Galvao - Ranftl, Holland, Jukic, Polster - Gruber, Fischer - Fitz
Es fehlen: Raguz (Hüfte/Aufbautraining), El Sheiwi (Kreuzbandriss), Wustinger (Kreuzbandriss)
Legia: Tobiasz - Ribeiro, Jedrzejczyk, Pankov - Wszolek, Elitim, Slisz, Kun - Josue, Muci - Pekhart
Fraglich: Kramer (Leiste)