2:0-Erfolg im Finale gegen Eintracht Frankfurt
David Alaba krönt sich zum Supercup-Champion
10.08.2022
David Alaba und Real Madrid krönen sich zum Supercup-Champion 2022. Die "Königlichen" setzen sich in Helsinki gegen Oliver Glasners Eintracht Frankfurt mit 2:0 durch. David Alaba trägt den Treffer zum 1:0 bei.
ÖFB-Star David Alaba hat Real Madrid mit einem Tor zum Triumph im europäischen Fußball-Supercup verholfen. Der Champions-League-Sieger aus Spanien setzte sich am Mittwochabend in Helsinki im Duell mit Europa-League-Gewinner Eintracht Frankfurt mit Trainer Oliver Glasner verdient mit 2:0 (1:0) durch. Alaba stand bei einem Eckball in der 37. Minute goldrichtig, als der Wiener den Ball aus vier Metern nach Kopfball-Vorlage von Casemiro zur Führung über die Linie drückte.
"Es war ganz klar unser Ziel, hierher zu kommen und erfolgreich zu sein. Wir sind sehr happy, dass uns das gelungen ist", freute sich Alaba im Interview nach dem Sieg. "Heute wieder einmal getroffen, das passiert nicht so häufig und ist umso schöner. Wir sind auf einem sehr guten Weg, so können wir in die neue Saison starten."
Dritter Supercup-Erfolg für Alaba
Für den 30-jährigen Abwehrchef war es das insgesamt vierte Tor im Dress der Königlichen und der dritte Sieg im Supercup, für Real der fünfte Supercup-Erfolg bei acht Final-Teilnahmen. Torjäger Karim Benzema erhöhte in der 65. Minute für den spanischen Meister. Glasner verpasste nach dem niederschmetternden 1:6 zum Bundesliga-Start gegen Bayern München unterdessen seinen zweiten Titel mit den Frankfurtern.
Der Oberösterreicher schickte fast die gleiche Startelf ins Spiel, die im Mai im Finale gegen die Glasgow Rangers im Elfmeterschießen triumphiert hatte. Einzig Filip Kostic fehlte, der 29-jährige Flügelflitzer steht unmittelbar vor einem Wechsel zu Juventus Turin. Ex-Nationalspieler Martin Hinteregger, der seine Karriere im Sommer beendet hatte, drückte auf der Tribüne die Daumen.
"Das wäre so ein Spiel für ihn, in dem er sich mit Karim Benzema einen In-Fight liefern könnte", sagte Glasner, der seinen ehemaligen Schützling mit einem Augenzwinkern zum Comeback überreden wollte. "Aber er hat gemeint, dass er nicht mehr in Topform ist, fürs Elfmeterschießen würde es noch reichen." Hinteregger kickt mittlerweile beim Fünftligisten SGA Sirnitz als Stürmer. "Natürlich kitzelt es, aber ich bin gerade auch sehr zufrieden", betonte der 29-Jährige bei ServusTV.
Beide Teams mit Großchancen
Auch Real-Trainer Carlo Ancelotti belohnte im ersten Pflichtspiel der neuen Saison die siegreiche Final-Elf beim 1:0 gegen Liverpool im Mai. Im Abwehrzentrum dirigierte Alaba wie gewohnt, Neuzugang Antonio Rüdiger von Chelsea wurde erst spät eingewechselt. Im Olympiastadion von Helsinki hatte der Champions-League-Sieger mehr Spielanteile. Allerdings fand die Glasner-Elf die erste große Chance vor: Daichi Kamada scheiterte im Eins-gegen-eins an Real-Goalie Thibaut Courtois, der wie schon im Endspiel der Königsklasse glänzend parierte (14.).
Im Gegenzug fand Vinicius Junior, Goldtorschütze im CL-Finale gegen die "Reds", die erste gute Möglichkeit für die Ancelotti-Elf vor. Eintracht-Verteidiger Tuta rettete aber mit einer Grätsche auf der Linie (17.). Knapp 20 Minuten später war es dann aber soweit, Alaba traf zur verdienten Führung. Unmittelbar zuvor hatte sich Frankfurts Tormann Kevin Trapp noch gegen Vinicius Jr. die Oberhand behalten. Vor dem Pausenpfiff vergab Benzema die Vorentscheidung mit einem Schuss neben das Tor (41.).
Nach dem Seitenwechsel musste sich Trapp bei einem abgefälschten Vinicius-Schuss auszeichnen (55.). Die Eintracht zeigte eine solide Vorstellung, hielt gut dagegen, nur im letzten Drittel fehlte die Durchschlagskraft. Real blieb die gefährlichere Mannschaft. Der zum Spieler des Spiels gewählte Casemiro knallte den Ball nach einer Stunde an die Latte. Kurz darauf machte es Benzema nach Vinicius-Hereingabe besser, Trapp sah beim haltbar wirkenden Gegentreffer aber schlecht aus.