Europa League

1:1 - WAC überrascht mit Remis gegen ZSKA Moskau

22.10.2020

Der WAC hat zum Auftakt der Fußball-Europa-League-Gruppe K im Heimspiel in Klagenfurt gegen ZSKA Moskau ein respektables 1:1 erreicht.

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Der Argentinier Adolfo Gaich hatte den russischen Spitzenclub bereits in der fünften Minute in Führung gebracht. Den verdienten Ausgleich der Wolfsberger erzielte Kapitän Michael Liendl mit einem verwandelten Foulelfmeter noch vor der Pause (42.).
 
Im Parallelspiel trennten sich Dinamo Zagreb und Feyenoord Rotterdam torlos. Bereits am kommenden Donnerstag (18.55 Uhr/live DAZN) gastiert der WAC in Rotterdam, ehe man am 5. November zum kroatischen Meister muss.
 
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Für den WAC begann das Match alles andere denn wunschgemäß, da es schon in der fünften Minute 0:1 hieß: Nach starker Vorarbeit des kroatischen Spielmachers Nikola Vlasic schoss der im Sommer verpflichtete Mittelstürmer Adolfo Gaich von der Strafraumgrenze perfekt ins Eck. Es war das erste Pflichtspieltor des 21-jährigen Argentiniers für ZSKA.
 

Liendl trifft am Elfmeter-Punkt zum Ausgleich

Die Kärntner steckten diesen frühen Schock aber schnell weg und kamen durch Michael Liendl zur ersten Chance. Doch der Weitschuss des Kapitäns zischte knapp an der Stange vorbei (12.). Auch Christopher Wernitznig probierte es aus der Distanz, sein Versuch fiel allerdings zu zentral aus und bereitete damit dem routinierten Schlussmann Igor Akinfejew keine Probleme (25.). Auf der Gegenseite prüften Nair Tiknizjan (30.) und Ivan Obljakow (39.) WAC-Goalie Alexander Kofler.
 
Dass die Gastgeber noch vor der Pause zum Ausgleich kamen, verdankten sie einer unnötigen Aktion von Rechtsverteidiger Viktor Wasin, der im Strafraum Dejan Joveljic am Leiberl zog. Der serbische WAC-Stürmer ging nach diesem Trikotvergehen zu Boden und Referee Sascha Stegemann aus Deutschland zeigte sofort auf den Elferpunkt (41.). Diese Chance ließ sich Liendl nicht entgehen und erzielte souverän den Ausgleich (42.).
 
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Der weißrussische ZSKA-Trainer Viktor Gontscharenko war mit der Leistung seines Teams derart unzufrieden, dass er in der Pause mit dem Nigerianer Chidera Ejuke und dem russischen Internationalen Alan Dsagojew gleich zwei neue Offensivkräfte eintauschte und von Vierer-auf Dreierkette umstellte. Ejuke hatte auch die erste Chance nach dem Wechsel, schoss aber aus guter Position doch klar am Tor vorbei (56.).
 
Auf der Gegenseite traf Rechtsverteidiger Michael Novak nach einer langen Liendl-Freistoßflanke nur das Außennetz (65.). Danach waren wieder die Gäste am Drücker: Wernitznig lenkte einen Strafraum-Schuss des erst kurz zuvor eingewechselten Mittelstürmers Fjodor Tschalow mit dem Schienbein in den Corner (67.).
 
Den vermeintlichen Matchball für den WAC hatte Joveljic nach einer Maßflanke von Novak auf den Fuß, doch Igor Diwijew klärte auf der Linie per Kopf für den geschlagenen Akinfejew. Allerdings war "Joker" Marc Andre Schmerböck im Abseits gestanden, womit der Treffer ohnehin nicht gezählt hätte (82.). Im Finish scheiterte Joveljic (90.) an Akinfejew, wenig später dann Ejuke an Kofler (92.), womit es beim 1:1 blieb.
 

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Aufgrund des (schlechten, Anm.) Platzes und des Gegners, der sehr viel Qualität mitgebracht hat, war es ein sehr intensives Spiel. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und es dem Gegner sehr schwer gemacht. Trotz Rückstand haben wir uns nicht beirren lassen und unseren Plan durchgezogen. Zu Beginn waren wir nervös, im Verlauf der ersten Halbzeit ist das aber deutlich besser geworden. Wir haben über weite Strecken das Spiel dominiert und waren zumindest ebenbürtig."
 
Viktor Gontscharenko (ZSKA-Trainer): "Wir sind mit diesem Spiel nicht zufrieden, weil wir hier gewinnen wollten. Wir haben zwar ein schnelles Tor geschossen, waren danach aber in der ersten Hälfte unkonzentriert und haben den Ausgleich kassiert. In der zweiten Hälfte waren wir nach den vielen Wechseln dann besser, haben es aber verabsäumt, das Spiel zu entscheiden. Wir können viel besser spielen."
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