Im Showdown um den Europa-League-Titel besiegt Sevilla Inter Mailand mit 3:2.
Der FC Sevilla ist Europa League Sieger! Ein höchst unterhaltsames Finale in Köln zwischen dem FC Sevilla und Inter Mailand endet mit einem 3:2 für die Spanier. Sevilla war über weite Strecken das bessere Team und siegte verdient, holte damit bei insgesamt sechs Finalteilnahmen den 6. Titel in diesem Bewerb. Das ist Rekord!
Romelu Lukaku brachte Inter in der fünften Minute aus einem Elfmeter in Führung, Sevilla drehte die Partie dank eines Kopfball-Doppelpacks von Luuk de Jong (12., 33.), ehe Diego Godin für die Italiener ebenfalls per Kopf ausglich (36.). Das entscheidende Tor fiel in der 74. Minute, als Lukaku einen Fallrückzieher von Diego Carlos ins eigene Tor abfälschte.
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Inter mit großen Ambitionen - Sevilla abgebrüht
Nach 21 Jahren stand am Freitag mit Inter Mailand erstmals wieder ein italienischer Club im Endspiel der Europa League. Auch gegen den fünffachen EL-Sieger FC Sevilla ging der italienische Vizemeister als Favorit in die Partie in Köln, der Weg ins Finale war gepflastert mit starken Leistungen und Rekorden. "Rekorde zu brechen ist schön. Aber wir sind hier, um zu gewinnen", so Torjäger Romelu Lukaku vor dem Spiel.
Lukaku beschäftigte die Sevilla-Abwehr
Und der bullige Stürmer sorgte gleich für das erste Highlight der Partie. Die Nerazzurri erwischten den besseren Start und gingen mit der ersten Offensivaktion durch Lukaku in Front. Der Belgier war erst im Strafraum zu stoppen, den fälligen Elfmeter verwandelte er sicher zum 1:0 (5. Minute). Lukaku baute seinen Rekord damit aus und traf international im elften Spiel in Serie. Sevillas Antwort hieß in Durchgang eins Luuk de Jong. Der Ex-Gladbacher bedankte sich bei Coach Lopetegui für seine Nominierung mit einem Kopfball-Doppelpack zuerst zum Ausgleich (12.), dann zur 2:1-Führung (33.). Die Freude über die Führung währte aber nur kurz, in der 35. Minute brachte Diego Godín Inter zurück. Das Remis ging nach unglaublich intensiven und durchaus auch hochklassigen 45 Minuten voll in Ordnung.
Hochklassige Partie bis zum Schluss
Die zweite Halbzeit verlief etwas ruhiger, Sevilla übernahm zusehends die Kontrolle, hatte mehr Ballsicherheit und ließ die Italiener laufen. Inter hoffte weiter auf Stürmer Lukaku. In der 65. Minute dann die Mega-Chance für den Top-Stürmer. Nach einem weiten Ball lief er alleine auf Keeper Bounou zu. Der Goalie entschärfte aber herausragend. Für Lukaku sollte es noch schlimmer kommen, in der 74. Minute fälschte er einen Fallrückzieher von Diego Carlos ins eigene Tor ab. Sevilla führte erneut, es stand 3:2 und Inter blies zum Großangriff. Trainer Conte brachte Alexis Sanchez, Gagliardini und Moses für die Offensive.
Inter-Trainer Conte war gewohnt aufbrausend
Das Finale war intensiv und hochklassig
Doch Sevillas Defensive hielt stand. Die Spanier siegten am Ende verdient und durften die Euro-League-Trophäe in die Höhe stemmen.
Stimmen zum Match
Luuk de Jong (Zweifachtorschütze Sevilla): "Es ist unglaublich. Da waren schwierige Spiele in diesem Turnier dabei, aber wir haben das als Team geschafft. Wir sind wie eine Familie, jeder hat immer alles für den anderen gegeben. Dass ich zwei Kopfballtore gemacht habe, ist natürlich eine unglaubliche Geschichte."
Jesus Navas (Sevilla-Kapitän, 3. EL-Triumph): "Diese Mannschaft verdient das. Die ganze Saison war sehr schwierig. Wir haben gekämpft und haben die Probleme überwunden, auf die wir getroffen sind."
Samir Handanovic (Inter-Tormann): "Wir sind sehr enttäuscht, aber es geht weiter. Es hätte in der zweiten Hälfte auch in die andere Richtung gehen können. Wir haben aber leider die Chance auf die Führung ausgelassen. Ich glaube, Sevilla war im Finish müder als wir, aber sie hatten diese Chance. Der Ball ging von Romelus (Lukaku, Anm.) Fuß ins Tor. So etwas passiert."