Europa League

3:3 - LASK trotz Remis mit vorzeitigem EL-Aus

03.12.2020

Der LASK hat in der Fußball-Europa-League den Aufstieg ins Sechzehntelfinale verpasst.

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Der LASK ist in der K.o.-Phase der Fußball-Europa-League in dieser Saison nur in der Zuschauerrolle. Die Linzer mussten alle Hoffnungen auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale nach einem 3:3 (1:1) gegen Tottenham am Donnerstagabend schon nach dem fünften Gruppenspiel begraben. Die Spurs, die das direkte Duell mit den Oberösterreichern für sich entschieden, stehen damit als Aufsteiger fest. Ebenso weiter ist Royal Antwerpen nach einem 3:1-Heimsieg gegen Ludogorez Rasgrad.
 
Peter Michorl (42.) brachte den LASK im leeren Gugl-Stadion völlig verdient knapp vor der Pause in Führung, tief in der Nachspielzeit verwertete Gareth Bale (45.+2) aber per Hand-Elfmeter zum Ausgleich. In der zweiten Spielhälfte traf dann Son Heung-min (56.) für das Team von Star-Trainer Jose Mourinho. Ein Tor von Johannes Eggestein (84.) ließ die Elf von Dominik Thalhammer hoffen, Dele Alli (86.) gelang fast postwendend per Foul-Elfmeter der dritte Treffer der Engländer. Das 3:3 durch Mamoudou Karamoko (93.) kam zu spät. Schon vor dem Auswärtsspiel in Rasgrad am kommenden Donnerstag ist für den LASK Platz drei fixiert.
 
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LASK ohne Stammkräfte

Nach der Achtelfinal-Teilnahme in der Vorsaison muss der LASK heuer damit früher die Segel streichen. Schon die Ausgangslage war für die Linzer nicht die beste. Gernot Trauner war gesperrt, mit Petar Filipovic, Husein Balic und Marko Raguz fehlen derzeit verletzte Stammkräfte hinten wie vorne. In Vertretung von Trauner lief Holland als Abwehrchef und Kapitän ein. Beinahe hätten die Athletiker nach fünfeinhalb Minuten Spielzeit auch einen Start nach Maß erwischt: Thomas Goigingers Schussversuch wurde abgeblockt, Sekunden später fehlten beim Abschluss von Eggestein nur Zentimeter. Der Ball klatschte nur an die Stange, Joe Hart im Tottenham-Tor wäre geschlagen gewesen.
 
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Der ehemalige englische Teamkeeper war noch zweimal Retter in höchster Not für den aktuellen Premier-League-Leader. Der nur in der Europa League eingesetzte Hart parierte zunächst gegen Rene Renner und machte sich dann noch einmal vor dem alleine vor ihm aufgetauchten linken Flügel des LASK breit (21., 31.). Der laut Mourinho "stärkste Gegner" der Gruppe hätte verdient voran liegen müssen. Tottenham - wo die Stürmer Harry Kane und Carlos Vinicius ebenso wie Stammtorhüter Hugo Lloris nicht angereist waren - hatte mit dem Pressing der Hausherren Probleme und war mit dem Remis gut bedient. Ein Zähler reichte den Gästen zum Aufstieg.
 

Bitterer Gegentreffer vor der Pause

Mourinho überlegte wohl schon seine Pausenansprache, da schlug der LASK scheinbar günstig doch zu. Tottenhams Matt Doherty rutschte vor dem gegnerischen Strafraum aus, nach dem anschließenden Gegenstoß hämmerte Michorl den Ball aus gut 25 Metern ins Eck. Tottenham konterte aus einer der wenigen gelungenen Offensivaktionen. Lucas Moura zog links auf, seine von Tanguy Ndombele Richtung Tor gebrachte Hereingabe blockte Andres Andrade im Strafraum mit der Hand. Der polnische Referee Pawel Raczkowski entschied auf Elfmeter, Bale ließ sich die Chance nicht nehmen, er schickte Alexander Schlager ins falsche Eck.
 
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Der LASK versuchte erneut, früh Akzente zu setzen. Ein Fauxpas von Mads Emil Madsen ebnete den Gästen aber die Führung. Der Däne leistete sich im Spielaufbau einen Ballfehler, der von Ndombele bediente Son zog Richtung Schlager und agierte eiskalt. Die Spurs holten aus ihren Möglichkeiten somit das Maximum heraus. Die Linzer schienen nun angeschlagen. Bale hätte im Zusammenspiel mit Son das dritte Tor nachlegen können, der Pass des Walisers auf den Südkoreaner fiel jedoch unpräzise aus.
 
 
 
 

Starke Leistung gegen englischen Tabellenführer

Thalhammer versuchte, den Angriff mit den Einwechslungen von Dominik Reiter (für Gruber) und Karamoko (für Goiginger) neue Impulse zu verleihen. Mourinho brachte daraufhin mit Eric Dier einen englischen Internationalen für die Verteidigung. Im Finish wurde es noch einmal turbulent. Zunächst traf Eggestein nach Idealpass von Andrade und ließ den LASK hoffen. Zwei Minuten später fiel aber Steven Bergwijn im Zweikampf mit Philipp Wiesinger, Alli verwertete auch den zweiten Elfer der Londoner sicher. Karamoko traf dann noch sehenswert zum Endstand.
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