Wiener lassen in Albanien nichts anbrennen und ziehen in 3. Runde ein.
Auch die Wiener Austria ist im Europacup eine Runde weiter. Eine Woche nach dem Heim-1:0 setzten sich die souveränen Veilchen am Donnerstag auswärts beim albanischen Club Kukesi dank eines Doppelpacks von Olarenwaju Kayode (16., 58.) und Toren von Raphael Holzhauser (67.) sowie Christoph Martschinko (94.) mit 4:1 (1:0) durch und stehen somit in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation. Dort trifft man nun auf Spartak Trnava aus der Slowakei.
Der Ehrentreffer der Gastgeber durch Rraman Hallaci (78.) zum zwischenzeitlichen 1:3 fiel erst, als bereits einige der rund 3.000 Zuschauer das Stadion in Elbasan schon verlassen hatten. Nächster Gegner der Wiener ist der Gewinner der Paarung Spartak Trnava (SVK) - Shirak Gyumri (ARM), die um 20.15 begonnen hatte. Das Hinspiel in Armenien endete 1:1.
Für die Austria war es im vierten Anlauf der erste Europacupsieg auf albanischem Boden. Die Truppe von Thorsten Fink sorgte auch dafür, dass die rot-weiß-rote Bilanz in der aktuellen Saison makellos bleibt: Im achten Spiel einer österreichischen Mannschaft (Austria, Salzburg, Admira) 2016/17 war es bei einem Remis der siebente Sieg. Wichtig bei der versuchten Rückeroberung eines fünften Europacup-Platzes für den ÖFB.
Kayode bringt früh Ruhe ins Austria-Spiel
Nach stürmischen Anfangsminuten der höchst pressingmotivierten Gastgeber samt einem gefährlichen Weitschuss Caricocas aus 14 Metern (2.) ging Finks Wunsch nach einem schnellen Tor prompt auf. Zwar zog erst Felipe Pires mit einer unpräzisen Hereingabe dem herrlichen Lochpass des stark spielenden Roy Kehat die Zähne.
Keine Viertelstunde später aber war nach einer schnellen Aktion über Lucas Venuto und Jens Larsen Stürmer Olarenwaju Kayode zur Stelle - wenngleich der erste Europacuptreffer des Nigerianers aus abseitsverdächtiger Position fiel (16.).
Kayode war es auch, der nur drei Minuten danach bei der großen Chance auf den Doppelpack an Kukesi-Goalie Enea Kolici scheiterte. Auf der anderen Seite wurde ÖFB-Teamgoalie Robert Almer erst in der 37. Minute geprüft, reagierte gegen den bestens postierten Izair Emini aber hochkonzentriert.
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Traumtore von Holzhauser und Martschinko
Die Austria, bei der im Vergleich zum Hinspiel Kehat für Dominik Prokop agierte und Almer anstellte von Osman Hadzikic zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz in dieser Saison kam, hatte das Geschehen zumeist im Griff. In Gefahr gerieten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel nicht.
Im Gegenteil zeigte sich die Austria abgebrüht, in Folge eines schnell abgespielten Freistoßes gelang Kayode nach schöner Kombination über Kehat und Venuto aus Kurzdistanz das 2:0 (58.) - auch dieser Treffer war freilich von Makel des Abseitsverdachts behaftet.
Der völlig unbedrängte Holzhauser machte schließlich mit einem herrlichen Hammer aus gut 30 Metern ins linke Eck auf 3:0 (67.) alles klar, und Martschinko besorgte mit einer "Kopie" des Holzhauser-Tors den Endstand.
Die Stimmen zum Spiel
Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Ein schnelles Tor war unser Plan, das ist uns gelungen. Die Mannschaft hat danach gezeigt, dass sie guten Fußball spielen kann und dass wir im Vergleich zur Vorwoche wieder besser geworden sind. In der ersten Spielhälfte hätten wir die Chancen besser ausspielen können, wenn man sieht, dass man klar überlegen ist, muss man höher gewinnen. Ich habe in der Pause noch mehr Tore gefordert. Leider haben wir noch ein Gegentor kassiert."
Raphael Holzhauser (Austria-Torschütze): "Es war klar, dass es nicht einfach wird. Sie haben in den ersten Minuten Druck gemacht, den haben wir überstanden. Dann haben wir guten Fußball gespielt, und am Ende war es ein souveräner Sieg von uns. Bei meinem Schuss habe ich zum Glück getroffen. Wir haben jetzt dreimal als klarer Favorit auch gewonnen, doch am Sonntag geht es in der Liga los, da wollen wir auch gut reinstarten."