Europa League
5:2 - Bullen zertrampeln Rosenborg
08.11.2018
Salzburg gewinnt auswärts gegen Rosenborg mit 5:2 und zeigt grandiose Leistung.
Red Bull Salzburg hat am Donnerstag mit einem klaren 5:2-Auswärtssieg bei Rosenborg zu 99% das Ticket für das Sechzehntelfinale der Europa League gebucht. Vor 12.000 Zusehern im Lerkendal-Stadion in Trondheim drehten die Bullen vor allem in der ersten Hälfte auf und ließen den Norwegern überhaupt keine Chance. Spieler des Spiels war der von Trainer Rose ins Team rotierte Takumi Minamino. Der Japaner erzielte drei Tore und erzwang ein Eigentor. Den weiteren Salzburg-Treffer markierte Gulbrandsen.
In der ersten Hälfte zeigten die Bullen eine Galaleistung und dominierten ihren Gegner. Mit 4:0 ging es in die Halbzeitpause. Weil Rosenborg aber Charakter bewies und sich nicht aufgab, entwickelte sich eine offene und interessante zweite Halbzeit in der weitere drei Treffer fielen. Dem norwegischen Meister gelang durch Samuel Adegbenro (52.) und Nicklas Bendtner (61.) jedoch nur Ergebniskosmetik. Salzburg zeigte international eine weitere Top-Leistung und fuhr den vierten Sieg im vierten Spiel ein.
Weil RB Leipzig im Parallelspiel bei Celtic Glasgow mit 1:2 verlor, steht Salzburgs Einzug ins Sechzehntelfinale noch nicht fest. Zwei Runden vor Schluss liegen die Salzburger sechs Zähler vor Leipzig und Celtic. Nächster Gegner ist am 29. November der Red-Bull-Stallrivale aus Leipzig. Ein Punkt reicht Salzburg zum Aufstieg.
Salzburg fuhr souveränen Auswärtssieg ein
Der zuletzt starke Hannes Wolf stand bei Salzburg etwas überraschend nicht in der Startformation. Im offensiven Mittelfeld wirbelte an seiner Stelle Minamino. Trainer Marco Rose lag mit seiner Entscheidung völlig richtig: Der Japaner war der überragende Mann auf dem Platz. Minamino eröffnete den Torreigen bereits in der 5. Minute mit einem Flachschuss nach Pass von Stefan Lainer. Wenig später ließ er aus kurzer Distanz eine Großchance aus (12.). Nach einem langen Ball von Andre Ramalho holte er das versäumte 2:0 aber mit einem sehenswerten Volley nach.
Die Salzburger waren klar tonangebend. Der norwegische Meister wirkte phasenweise hilflos, kam in der ersten Hälfte nur einmal gefährlich vor das Tor: Alexander Walke musste sich bei einem Kopfball von Alexander Söderlund strecken (31.). Auf der Gegenseite schlug Gulbrandsen gegen seine Landsleute zu. Der Norweger setzte einen weiteren Querpass von Lainer nach einer schönen Kombination unter die Latte (37.).
Bullen teilweise drückend überlegen
Salzburg ließ danach Chancen im Minutentakt aus: Amadou Haidara brachte den Ball aus spitzem Winkel nicht im Tor unter (41.), Munas Dabbur scheiterte an Rosenborgs Schlussmann Andre Hansen (42.). Minamino vollendete seinen Triplepack aber noch vor der Pause. Der 23-Jährige, der nun bei neun Pflichtspieltreffern in dieser Saison hält, vollendete im Nachschuss, nachdem Hansen seinen ersten Versuch noch pariert hatte.
Ein weiterer Treffer von Gulbrandsen wurde nach Seitenwechsel wahrscheinlich zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt (48.). Rosenborgs erster Treffer zählte dagegen. Adegbenro ließ am Strafraum das Innenverteidiger-Duo Ramalho und Jerome Onguene, der den Vorzug gegenüber dem zuletzt gesperrten Marin Pongracic erhalten hatte, nicht gut aussehen und traf via Innenstange.
Minamino hatte auch beim 5:1 seine Beine im Spiel. Hovland beförderte den Ball im Zweikampf mit dem Japaner ins eigene Tor. Auf der Gegenseite schlug ein abgefälschter Schuss des ehemaligen Arsenal-Stürmers Bendtner im kurzen Eck ein. Salzburg ging danach nicht mehr volles Tempo. Dabbur blieb ein Tor verwehrt, der Goalgetter schoss knapp daneben (68.).
Salzburg erzielte aber auch im vierten Gruppenspiel mehr als zwei Tore. Der Halbfinalist der vergangenen Saison hat zudem weiter die Chance, die EL-Gruppenphase zum dritten Mal nach 2009 und 2013 ohne Punkteverlust abzuschließen. Es war der 20. Sieg der Bullen im 24. Pflichtspiel der Saison. Zu Hause hatten sie Rosenborg mit 3:0 ebenfalls keine Chance gelassen. In der nächsten Runde empfangen die Salzburger am 29. November den Red-Bull-Stallrivalen Leipzig. Zum Abschluss geht es am 13. Dezember nach Glasgow.