Europa-League-Quali

Austria blamiert sich gegen Trnava

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Die Violetten kassierten im Heimspiel gegen Trnava eine bittere Pleite.

Austria Wien ist am Donnerstag mit einer unglücklichen 0:1-Heimniederlage gegen Spartak Trnava in die dritte Qualifikationsrunde der Fußball-Europa-League gestartet. Das Goldtor der Gäste erzielte der Kameruner Robert Tambe in einer unterhaltsamen Partie unmittelbar nach Wiederanpfiff (46.).

Die Veilchen zeigten eine couragierte Leistung, scheiterten jedoch an ihrer schwachen Chancenverwertung. Das Rückspiel findet in einer Woche in der Slowakei statt, die Wiener sind zum Siegen verpflichtet, um in das Play-off einzuziehen.

Die 6.835 Fans im Happel-Stadion sahen von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Die Austria hatte mehr Ballbesitz und fand zunächst auch die besseren Chancen vor. Olarenwaju Kayode hatte die erste Möglichkeit, als er den Tormann der Slowaken, Adam Jakubech, von der Toroutlinie aus düpieren wollte (7.). Der starke Schlussmann konnte allerdings zur Ecke klären.

Chancen auf beiden Seiten

Später hätte Kayode dann die Führung erzielen müssen, nachdem er ein Missverständnis in der Hintermannschaft der Gäste ausgenutzt hatte. Er überspielte den Keeper, brachte den Ball aber aus spitzem Winkel nicht mehr im leeren Tor unter (19.). Wer sich einen mauernden Gegner erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Spartak in der 25. Minute, als ein Querpass von Ivan Schranz erst in letzter Sekunde von Petar Filipovic geklärt werden konnte.

Dann war erneut die Austria am Drücker. Zunächst legte Kayode den Ball zu weit an Jakubech vorbei (28.), dann fälschte er einen Holzhauser-Schuss derart gefährlich ab, dass er das Tor nur knapp verfehlte (29.).

Kurze Zeit später hatten die Wiener aber großes Glück. Trnava spielte nach Balleroberungen schnell in die Spitze und brachte die Innenverteidigung der Wiener einmal mehr in Bedrängnis. In der 33. Minute verunglückte eine Kopfabwehr von ÖFB-Teamgoalie Robert Almer, Tambe verfehlte aber mit seinem Volleyschuss das leere Tor aus gut 20 Metern.

Austria
© Gepa

(c) Gepa

Kalte Dusche schockte Austria

Kurz darauf besserte der Austria-Kapitän seinen Fehler wieder aus. Schranz tauchte allein vor Almer auf, dieser bewahrte die Veilchen aber zunächst noch vor einem Rückstand (36.). Die zweite Hälfte begann mit einer kalten Dusche für die Gastgeber. Vom Anpfiff weg ging es für Trnava über den rechten Flügel, von wo aus Schranz mit einer scharfen Hereingabe Tambe in Szene setzen konnte. Der Kameruner hatte in weiterer Folge keine Probleme, das wichtige Auswärtstor zu erzielen (46.).

Erneut machten dabei die Innenverteidiger der Wiener keine gute Figur. Filipovic kam einen Schritt zu kurz, um den Pass abzufangen, und Lukas Rotpuller gab nicht mehr als ein Begleitservice für Tambe ab. So vielversprechend die Wiener offensiv in der ersten Hälfte aufgetreten waren, umso enttäuschender war die Darbietung im zweiten Abschnitt.

Erst in der 77. Minute hatte Kayode die erste nennenswerte Chance nach dem Rückstand. Er fand aber erneut in Jakubech seinen Meister. Auch das letzte Duell dieses Spiels fand zwischen diesen beiden Akteuren statt. Erneut hieß der Sieger Jakubech, weil Kayode alleinstehend vergab. Auch dem in der Schlussphase eingewechselten Kevin Friesenbichler wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen.

Die Stimmen zum Spiel

Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Natürlich bin ich nicht zufrieden. Wir haben ein Tor bekommen, das wollten wir nicht. Es ist zu einem unglücklichen Zeitpunkt gefallen. Wir haben dem Gegner drei gute Kontermöglichkeiten gegeben. Selbst haben wir uns 100 prozentige Chancen herausgespielt. Wenn man weiterkommen will, muss man Tore schießen. Wir haben noch das Rückspiel. Auch da werden wir zu unseren Möglichkeiten kommen. Ich kann der Mannschaft nur vorwerfen, dass wir die Chancen nicht verwertet haben und dass wir uns bei den Kontern taktisch nicht gut angestellt haben."

Robert Almer (Austria-Kapitän): "Wir haben schon in der ersten Hälfte Chancen gehabt und diese nicht genutzt. Da müssen wir konsequenter sein und den Ball über die Linie drücken. Wir brauchen nun einen Sieg, müssen zumindest ein Tor machen. Die Ausgangslage ist weiter offen. Wir haben trotzdem eine gute Leistung geboten."

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