Europa League, Play-off
Wiener Austria stürmt nach Europa
25.08.2016
"Veilchen" lassen in Trondheim nichts anbrennen. Kayode besiegelt Erfolg.
Die Wiener Austria hat am Donnerstag den Einzug in die Gruppenphase Fußball-Europa-League fixiert. Die Wiener besiegten Rosenberg Trondheim auswärts wie im Hinspiel mit 2:1 (0:0). Die verdiente Führung durch Alexander Grünwald (57.) glich Christian Gytkjaer durch einen umstrittenen Elfmeter aus (59.). Olarenwaju Kayode schoss die Wiener nach einem Konter schließlich ins Glück (69.).
Damit steht die Austria nach 2009 und 2011 zum dritten Mal in der Gruppenphase und darf sich über ein Startgeld von 2,4 Millionen Euro freuen. Ihre Gegner erfahren die Wiener bei der Auslosung am Freitag in Monaco (13.00/live Eurosport). Die Norweger mussten im heimischen Lerkendal-Stadion die erste Niederlage seit dem 16. Mai 2014 hinnehmen.
Die heimstarken Gastgeber fanden vor 11.692 Zuschauern die erste Chance des Spiels vor. Rosenborg-Topscorer Gytkjaer schoss jedoch weit drüber (3.). Danach kamen die Wiener besser ins Spiel. Nach einer sehenswerten Kurzpassstafette kam Grünwald in der Mitte etwas zu spät (5.).
FAK mit beherzter Vorstellung
Rosenborg überließ den Veilchen etwas überraschend die Räume. Nach einigen Halbchancen auf beiden Seiten waren die Wiener dem Tor vor der Pause schließlich näher. Nach einer halben Stunde hatte Rosenborg-Schlussman Adam Kwarasey bei einem Grünwald-Freistoß Mühe, den Ball über die Latte zu lenken. Nach dem fälligen Eckball verfehlte Kayode das Tor mit einem Kopfball nur knapp.
Kurze Zeit später blieb den Austrianern der Torjubel im Halse stecken, weil das englische Schiedsrichtergespann um Martin Atkinson Kayode knapp, aber zurecht im Abseits wähnte (32.). Die größte Chance der Gastgeber resultierte aus einem Abwehrfehler der Wiener. Petar Filipovic verschätzte sich bei einer Flanke, Kapitän Robert Almer im Tor war aber beim Schuss von Fredrik Midtsjö auf dem Posten (37.).
Nach Wiederanpfiff ging es Schlag auf Schlag. Zunächst konnte sich der starke Almer bei einem Gytkjaer-Heber zum wiederholten Male auszeichnen (55.). Im Gegenzug glückte der Austria das ersehnte Auswärtstor.
(c) GEPA
Kayode sorgte für Entscheidung
Alexander Grünwald sprintete in eine Freistoß-Flanke von Raphael Holzhauser und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie (57.). Lange währte die Freude aufseiten der in rot spielenden Wiener nicht. Denn praktisch postwendend wollte Atkinson ein Handspiel von Lukas Rotpuller im Austria-Strafraum gesehen haben und verhängte einen höchst umstrittenen Strafstoß, den Gytkjaer verwandelte (59.).
In die darauf folgende Drangperiode der Norweger setzte die Austria den Nadelstich ins Glück. Kayode schloss einen Konter mustergültig ab und erzielte das vorentscheidende zweite Auswärtstor. In weiterer Folge bemühten sich die Norweger zumindest ihre Serie vor eigenem Publikum zu verlängern, fanden jedoch ein ums andere Mal ihren Meister in Almer.
Die Reaktionen zum Spiel
Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Es war perfekt. Wir haben in der Defensive hervorragend gearbeitet und in der Offensive immer wieder Nadelstiche gesetzt. Die Mannschaft hat top umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Natürlich ist man froh, wenn man seine Ziele erreicht. Ich bin überglücklich, dass wir in die Europa League gekommen sind, weil das ist, was jeder wollte. Auch für den Verein ist es wichtig, dass Austria Wien wieder international dabei ist."
Kare Ingebrigtsen (Rosenborg-Trainer): "Sie waren besser als wir in der ersten Hälfte. Wir sind dann besser in die zweite Hälfte gestartet. Wir haben das Spiel kontrolliert, aber dann haben sie getroffen. Wir haben gleich geantwortet, dann hatten wir das Momentum. Aber sie haben aus einem Konter das Tor gemacht, und damit war es vorbei. Ich habe so ein Spiel erwartet, wo sie auf Konter lauern. Das Aus ist nicht so schlimm, wir haben nicht unbedingt erwartet, dass wir in die Gruppenphase kommen."
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