Salzburg fiebert Europa-League-Rückspiel entgegen
Bullen-Flieger hebt Richtung Rom ab
22.02.2023
Am Mittwoch fliegt Salzburg zum Europa-League-Rückspiel in die „Höhle der Wölfe“.
Am Dienstag fand die letzte Trainingseinheit für die Bullen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am Mittwoch, 13 Uhr hebt der Flieger mit der jüngsten Mannschaft der Europa-League-K.-o-Phase Richtung Rom ab. Dort warten neben einer abgebrühten AS Roma auch 70.000 Fans im altehrwürdigen Stadio Olimpico. Am Donnerstag (ab 21 Uhr im Sport24-Liveticker) wird es ernst: Der 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel ist nur ein dünner Polster.
„Ich gehe schon davon aus, dass die Jungs Lunte gerochen haben“, zeigte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle nach dem Last-minute-Sieg (Capaldo/88.) gegen die Römer, dass es nicht an Selbstbewusstsein mangelt. Da beeindruckten auch die Sticheleien eines mürrischen Jose Mourinho („Das bessere Team hat verloren“) nicht. Der Roma-Trainer warf den Handschuh hin, Jaissle nahm ihn nicht auf. „Auf die Spielchen lasse ich mich nicht ein mit meinem erfahrenen Trainerkollegen.“
Bullen setzen auf Speed & Umschaltaktionen
Für beide Teams geht es zum vierten Mal seit Einführung des Bewerbs um den Aufstieg ins Achtelfinale. Dass ausgerechnet die Jungbullen (Altersschnitt 21,8 Jahre) den älteren Römern (25,9 Jahre) als erstes Team aus Österreich eine Niederlage zufügten, schmerzte Mourinho. Der 60-jährige Trainerfuchs (zweifacher Champions-League-Sieger, Europa-League-Sieger, dreimal Meister in England und Spanien, zweimal in Italien ...) machte nach dem Spiel deutlich, was er vom Niveau der Bundesliga hält. („Sie haben nur leichte Spiele, können rotieren“)Und er brennt auf die Revanche in Rom.
Zu unterschätzen ist Salzburg nicht – auch wenn die 3:1-Generalprobe gegen WSG Tirol kaum aussagekräftig ist. Das ist der 1:0-Sieg über Abstiegskandidat Verona in der Serie A auch nicht unbedingt. Österreichs Serienmeister hat vor der Abreise in die Ewige Stadt die Hausaufgaben gemacht. Mittelfeldstratege Nicolas Seiwald weiß: „Roma wird aktiver sein, nicht so tief stehen. Das kann sogar ein Vorteil sein nach Umschaltaktionen und mit unserem Speed vorne. Darauf sind wir vorbereitet.“