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Neo-Trainer überraschte mit Aufstellung. Nach Pleite war er zufrieden.

Die Chance auf ein neuerliches Überwintern im Europacup ist für den SK Rapid seit Donnerstag dahin. Durch das 0:1 in Genk ist eine Top-2-Platzierung in der Gruppe F vor dem abschließenden Europa-League-Gruppenmatch am 8. Dezember daheim gegen Athletic Bilbao nicht mehr möglich.

+++ Rapid verpasst mit Niederlage die K.o.-Runde +++

Bei aller Enttäuschung wies Trainer Damir Canadi aber auf die positiven Aspekte des Belgien-Gastspiels hin. Er rotierte nach der Kritik vom Sonntag knallhart: Im Vergleich zur 1:2-Pleite in Salzburg hatte er sieben Änderungen vorgenommen und das System auf ein 3-5-2 umgekrempelt. Bei der neuen Variante mit drei Innenverteidigern gab es zunächst Anpassungsprobleme.

"Wir haben rund 25 Minuten gebraucht, um das System zu verinnerlichen. Die Abläufe waren noch nicht automatisiert", sagte der Wiener über die Anfangsphase, in der der entscheidende Treffer durch Nikolaos Karelis fiel. Erst mit Fortdauer der Partie fand seine Mannschaft besser ins Spiel: "Dann haben die Mechanismen besser gegriffen und wir haben die Räume gut geschlossen."

Rapid hadert mit fehlendem Glück

Canadi bezeichnete den Auftritt in der zweiten Halbzeit als "hervorragend. Wir können mit der Leistung zufrieden sein, dürfen aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Es war mehr drin." Das erhoffte Aufstiegs-Finale gegen Bilbao findet nun nicht statt - was auch daran lag, dass nach dem Seitenwechsel ein Tor von Louis Schaub wohl wegen Foulspiels aberkannt wurde.

"Aus meiner Sicht war es ein reguläres Tor", betonte Canadi. Für den 46-Jährigen war diese Aktion ein weiterer Beweis dafür, dass es Fortuna im Moment nicht gerade gut mit Rapid meint. Auch beim Gegentor sei Pech im Spiel gewesen. "Wir müssen jetzt hart arbeiten, damit das Quäntchen Glück wieder auf unsere Seite springt."

Rapid
© Reuters

(c) Reuters

Die Voraussetzungen dafür sind laut Canadi gegeben, die Einstellung seiner Truppe stimme. "Wir haben noch Möglichkeiten im spielerischen Bereich, die Mannschaft ist aber sehr leidenschaftlich aufgetreten und hat Chancen kreiert."

"Sind auf dem richtigen Weg"

Ähnlich äußerte sich Kapitän Mario Sonnleitner. "Es war eine gute Partie von uns, wir können mit der Leistung zufrieden sein. Mit dem neuen System haben wir uns schnell zurechtgefunden." Der Innenverteidiger beklagte lediglich das mangelnde Spielglück. "Das Tor von Louis war regulär, und beim 0:1 von Genk war ein Abseits dabei. Wenn uns ein Tor gelingt, kippt die Partie."

+++ Knallhart! Canadi greift bei Rapid durch +++

So aber verpasste man im sechsten Anlauf zum fünften Mal den Aufstieg ins Europa-League-Sechzehntelfinale und kassierte die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge, die zweite davon unter Neo-Coach Canadi. Die Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet sich am Sonntag, wenn Bundesliga-Spitzenreiter Sturm Graz im Allianz Stadion zu Gast ist.

Canadi war nach Abpfiff zuversichtlich: "Wir sind auf dem richtigen Weg, waren heute sehr nah dran ein optimales Team rauszuschicken und das Minimalziel, einen Punkt mitnehmen, zu erreichen." Sturm sei für Rapid nun ein "Sechs-Punkte-Spiel". Aktuell liegt man zehn Zähler hinter Platz eins.

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