Europa-League-Quali

Flutlicht-Skandal! Admira verliert gegen Liberec

28.07.2016

Drei Mal fällt das Flutlicht aus - am Ende verliert die Admira gegen Liberec.

Zur Vollversion des Artikels
© Gepa
Zur Vollversion des Artikels

Für Admira Wacker war die Rückkehr in die Südstadt nicht von Erfolg gekrönt. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League setzte es gegen Slovan Liberec mit 1:2 die erste Niederlage der Saison für die Admira. Mit gleich drei Ausfällen des Flutlichts war das Spiel aus organisatorischer Sicht für die Admira zudem eine Blamage.

Denn das Spiel musste in der zweiten Halbzeit gleich dreimal wegen des Ausfalls der Flutlichtanlage für insgesamt rund 45 Minuten unterbrochen werden. Davor war die Mannschaft von Trainer Oliver Lederer früh durch Christoph Knasmüllner in Führung (7.) gegangen, Liberec hatte aber wenig später durch ein sehenswertes Tor von Vuch (11.) ausgeglichen.

Nach der ersten Unterbrechung erzielte Vuch in der 69. Minute auch den Siegtreffer für Liberec. Das Rückspiel steigt am kommenden Mittwoch (18.00 Uhr) in Liberec.

Führung hält nicht lange an

Bei den Gästen aus Tschechien saß der prominenteste Neuzugang Milan Baros, EM-Torschützenkönig von 2004, zu Spielbeginn nur auf der Bank. Er wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Bei Admira Wacker gab Manuel Kuttin im Tor nach dem Abgang von Jörg Siebenhandl zu den Würzburger Kickers sein Europacup-Debüt.

Für Slovan war es das erste Pflichtspiel der Saison, dennoch spielten die Tschechen von Beginn an engagiert nach vorne. Das frühe Tor gelang aber den Gastgebern. In der 7. Minute bediente Solospitze Dominik Starkl Knasmüllner in halblinker Position im Strafraum, der spielte sich mit einem schönen Haken frei und schob zur Führung für die Admira in die lange Ecke ein.

Die Führung hielt aber nur kurz. In der 11. Minute gelang den Gästen mit einem sehenswerten Treffer der Ausgleich. Nach einem Abwehrversuch kam der Ball hoch in den Strafraum, Egon Vuch deckte den Ball ab und vollendete mit dem Rücken zum Tor per Fallrückzieher.

Das Flutlicht spielt verrückt

Die Tschechen waren weiterhin das aktivere Team und hatten auch die beste Chance auf die Führung. In der 24. Minute köpfelte Slovan-Kapitän Lukas Pokorny nach einem Freistoß an die Stange. Vladimir Coufal verfehlte den Abpraller nur um Zentimeter und vergab damit noch eine Großchance.

Die Admira verlegte sich auch nach dem Ausgleich aufs Kontern und kam vor der Pause nur mehr mit einzelnen Vorstößen in die Nähe des Strafraums von Liberec. In der Pause war das Spiel für Schiedsrichter Halis Özkahya wegen Wadenproblemen bereits beendet, er wurde durch seinen Landsmann Ali Palabiyik ersetzt.

© Gepa

(c) Gepa

Der erste Aufreger der zweiten Halbzeit passierte außerhalb des Spielfeldes, das Flutlicht in der BSFZ-Arena fiel in der 56. Minute aus. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Dunkelheit war das technische Problem scheinbar behoben und das Spiel wurde fortgesetzt.

Joker wird vom Platz gestellt

Die Admira verkraftete den Zwischenfall zunächst etwas besser und kam durch Schüsse von Knasmüllner und Starkl zu Chancen. Mit dem ersten gelungenen Angriff der zweiten Halbzeit gelang Liberec die Führung. Nach einer Flanke von Coufal sprang der Ball in der 69. Minute von der Schulter Vuchs zunächst an die Stange, den Abpraller verwandelte Vuch zum 2:1 für die Gäste.

Die Tschechen ließen sich auch von zwei weiteren Ausfällen des Flutlichts den Sieg nicht mehr nehmen. In der 74. Minute fiel die Beleuchtung noch einmal für knapp zehn Minuten aus, kurz vor dem Schluss gab es noch einmal einen fünfminütigen Lichtausfall.

Während diesem Zwischenfall fuhr der eingewechselte Toni Vastic einem Gegenspieler mit der Hand ins Gesicht und sah für diese Tätlichkeit in der 90. Minute die Rote Karte.

Die Stimmen zum Spiel

Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Es tut mir leid für alle, die gekommen sind und am TV dabei waren. Es war in der zweiten Hälfte kein Rhythmus mehr drinnen. Das war kurios, das müssen wir ausblenden und richtig analysieren, um im Rückspiel vielleicht noch die Sensation zu schaffen. Wir waren in puncto Zweikampfführung ein bisschen grün hinter den Ohren, das war heute ein bisschen der Schlüssel."

Thomas Ebner (Admira-Spieler):
"Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Das hat keiner von uns erlebt, und das will auch keiner wieder erleben. Die erste Unterbrechung war ziemlich lange, da kommt man schon aus dem Spiel raus. Optimal ist es natürlich nicht. Die ersten 20 Minuten haben wir uns etwas die Schneid abkaufen lassen. In der zweiten Hälfte haben wir gut in die Partie gefunden."

Unten können Sie den LIVE-TICKER nachlesen!

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel