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Frankfurt träumt vom Europa-League-Finale, gastiert heute im Halbfinal-Hinspiel bei West Ham.

Zum zweiten Mal steht Frankfurt im Halb­finale der Europa League, vor drei Jahren endete das Märchen im Elfmeterschießen gegen Chelsea. Auch heuer treffen die Adler in der Runde der letzten vier wieder auf einen englischen Klub, dieses Mal West Ham. „Wir werden alles reinwerfen, wollen mit unseren Fans unbedingt ins Finale“, tönt ÖFB-Ass Martin Hinteregger vor dem heutigen Hinspiel im Londoner Olympiastadion.

+++ Die Partie ab 21 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker +++

In dieselbe Kerbe schlägt Sebastian Rode, das Viertelfinal-Wunder gegen Barcelona soll nicht das Ende gewesen sein: „Die Vorfreude ist riesig, wir brennen darauf. Barcelona war ein überragendes Highlight, aber unsere Reise sollte noch nicht zu Ende sein. Wir wollen nach Sevilla.“

Glasner: »Jetzt heißt es über den Schmerz gehen«

Nach einer intensiven Saison heißt es für Frankfurt, in zwei Spielen noch einmal über die Grenzen hinaus zu gehen. „Jetzt heißt es, über den Schmerz gehen. Wenn ich nur die aufstelle, die schmerzfrei sind, dann muss ich selber noch ein Trikot drucken lassen“, betont Coach Oliver Glasner, der heute auf die gesperrten Evan Ndicka und Kristijan Jakić verzichten muss. „Ende April hat jeder irgendwelche Schmerzen. Aber wenn wir vor 60.000 in West Ham spielen, dann spürst du diese Schmerzen nicht.“

West Ham erstmals seit 46 Jahren im Halbfinale

Vor allem in der Fremde ist Frankfurt heuer in Europa eine Macht, gewann vier von fünf Spielen und holte ein Remis. Ein Mitgrund: Die Eintracht kann auf den 12. Mann zählen, wird auch in London von Tausenden begleitet. Aber: Die Eintracht erhält nur 5 Prozent der 60.000 Plätze, lediglich rund 3.000 Frankfurter dürfen ins Stadion.

Für den Premier-League-7. West Ham, das in der Gruppenphase zwei Mal gegen Rapid gewann, wird es das erste europäische Halbfinale seit 46 Jahren. „Das ist großartig, eine tolle Sache für uns“, so Coach David Moyes. „Das ist jetzt eine tolle Chance für uns.“  

Eintracht-Invasion verhindert 

Obwohl der FC Barcelona für das Viertelfinal-Rückspiel nur 5.000 Tickets an Eintracht Frankfurt verkauft hatte, kam es im Camp Nou zur Fan-Invasion: 30.000 Anhänger aus Deutschland machten die Partie in Spanien zum Heimspiel, peitschten die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner zur Sensation und feierten im Anschluss ausgelassen. „Was sie geleistet haben, war noch mal mehr, als wir es uns überhaupt vorgestellt haben“, sagte Glasner. In London wird es jetzt aber zu keiner Wiederholung der Ereignisse kommen.

West Ham United mit ›Zero Tolerance Policy‹

West Ham United war gewarnt, von den 60.000 Tickets ging nur das vorgeschriebene Gästekontingent von 3.000 Karten an Eintracht-Fans. Außerdem verfolgen die „Hammers“ im Stadion eine „Zero Tolerance Policy“. Heißt im Klartext: Frankfurt-Anhänger dürfen nur in den Gästeblock. Fans in anderen Bereichen werden nicht ins Stadion gelassen beziehungsweise des Stadions verwiesen.

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