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Salzburg haderte mit Europa-League-Fehlstart.

Red Bull Salzburg hat am Donnerstag den Start in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League verpatzt. Die 0:1-Heimniederlage gegen FK Krasnodar sorgte beim Meister für große Ernüchterung - sowohl Trainer als auch Spieler rangen nach der ersten Schlappe seit 14 Gruppenspielen im zweitwichtigsten Europacup-Bewerb um Erklärungen.

Unnötiges Gegentor
Coach Oscar Garcia ortete zu viel Respekt aufseiten seiner Spieler und ärgerte sich massiv über das Gegentor. Dass ein Einwurf an mehreren Salzburg-Kickern vorbei den Weg zum Torschützen Joaozinho fand, bezeichnete der Katalane als "kindisch" und "völlig unnötig".

Dennoch hätte seine Mannschaft noch die Gelegenheit gehabt, der Partie eine Wende zu geben, schließlich agierte sie in den letzten 20 Minuten mit einem Mann mehr. "Aber wir haben elf gegen elf besser gespielt als in Überzahl", stellte Oscar fest und gab zu: "Uns fehlt die Qualität des letzten Passes."

Männer gegen Burschen
Das Resümee des Trainers fiel wenig schmeichelhaft aus. "Ich hatte heute das Gefühl, dass Männer gegen Burschen gespielt haben." Erinnerungen an das Vorjahr wurden wach, als Jonatan Soriano und Martin Hinteregger mit Blick auf die Kaderzusammenstellung der Salzburger einen vermeintlichen "Kinderfußball" kritisiert hatten.

Etwas maskuliner wurde die Leistung der "Bullen" erst nach der Einwechslung von Wanderson. Warum er den Brasilianer zunächst auf der Bank schmoren ließ, erklärte Oscar mit dem anstehenden Match gegen die Austria. "Es war ein körperlicher Grund. Wir haben am Sonntag ein weiteres wichtiges Spiel, er kann nicht alle Spiele machen", meinte der 43-Jährige und ergänzte: "Wir haben in der Meisterschaft mehr Möglichkeiten zu gewinnen als in der Europa League."

Aufstieg bleibt Ziel
Dies bedeute aber nicht, dass man den Aufstieg ins Sechzehntelfinale schon abgeschrieben habe. "Im Fußball kann alles passieren. Wir werden alles geben, den Kampf annehmen und versuchen, so erfolgreich wie möglich zu sein", versprach Oscar.

Auch Goalie Alexander Walke glaubt nach wie vor an ein Weiterkommen. "Letztlich ist es das erste von sechs Spielen", sagte der Deutsche und analysierte die Niederlage gegen Krasnodar folgendermaßen: "Der Unterschied war, dass sie ein Tor geschossen haben und wir nicht."

Zu viele Ballverluste
Außerdem bemängelte Walke die vielen Ballverluste und lag damit auf einer Wellenlänge mit Valentino Lazaro. "Es hat die Genauigkeit gefehlt", sagte der ÖFB-Teamspieler. Dadurch sei es schwierig gewesen, Chancen zu kreieren. "Wir haben es gegen eine gute Verteidigung nicht geschafft, entscheidend durchzukommen, waren auch zu wenig effizient."

Besser machen können es die Salzburger bereits am Sonntag im Liga-Heimspiel gegen die siegreich in die Europa League gestartete Austria. Die nächste internationale Bewährungsprobe steht am 29. September an, wenn es auswärts gegen den FC Schalke 04 geht. Der deutsche Spitzenclub gewann mit ÖFB-Teamspieler Alessandro Schöpf (bis zur 53. Minute) seine erste Partie auswärts gegen Nizza mit 1:0.

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