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"Die Reise geht weiter" - Die Eintracht träumt jetzt vom Finale.

Adi Hütter war begeistert - sowohl von der Atmosphäre als auch vom Auftritt seiner Schützlinge. Der Vorarlberger steht als erster österreichischer Fußball-Trainer seit Rapids Ernst Dokupil 1996 im Halbfinale eines Europacup-Bewerbes. Nach der 2:0-Aufholjagd am Donnerstagabend gegen Benfica Lissabon geht es für ihn mit Eintracht Frankfurt in der Vorschlussrunde der Europa League gegen Chelsea.
 
Für Hütter ist der aktuelle Tabellenfünfte der englischen Premier League in den Duellen am 2. Mai in Frankfurt und am 9. Mai in London Favorit. "Aber wir können immer für eine Überraschung sorgen", betonte der 49-Jährige. "Wir freuen uns auf Chelsea. Mal sehen, was da rauskommt." Es werden die größten internationalen Spiele für den früheren Salzburg-Coach.
 

So gut wie seit 39 Jahren nicht mehr

Dokupil hatte Rapid 1996 im Cup der Cupsieger ins Endspiel geführt. Zwei Jahre davor stand Hütter selbst als Spieler mit Austria Salzburg im UEFA-Cup-Finale. Nach nationalen Meistertiteln als Trainer mit Salzburg (2015) und Young Boys Bern (2018) sorgt er nun international für Furore. In Frankfurt träumen manche nach dem Pokalsieg im Vorjahr gar bereits vom Europacup-Triumph, dem zweiten nach jenem 1980 mit Libero Bruno Pezzey im UEFA-Cup.
 
Seither stand Frankfurt nicht mehr in einem Europacup-Halbfinale. Mit der Leistung in der Retourpartie war Hütter nach dem 2:4 im Hinspiel in Lissabon rundum zufrieden. Seine Vorgaben wurden weitestgehend umgesetzt. "Es war ein perfektes Spiel und ein perfekter Abend", sagte Hütter. "In der Summe haben wir verdient gewonnen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, und sie ist zurecht da, wo sie ist."
 

Rebic fällt aus

Im Halbfinal-Hinspiel muss Frankfurt allerdings auf Stürmer Ante Rebic verzichten, laut Hütter gegen Benfica "der beste Mann auf dem Platz". Der kroatische Vizeweltmeister ist nach seiner dritten Gelben Karte im Bewerb gesperrt. Dafür dürfte Martin Hinteregger nach seiner Oberschenkel-Blessur bis Anfang Mai wieder zur Verfügung stehen. Für das Ligaspiel am Montag beim VfL Wolfsburg war der ÖFB-Teamspieler vorerst weiter fraglich.
 
Das Europa-League-Finale steigt am 29. Mai im Nationalstadion von Baku. Im Kampf um das zweite Endspielticket trifft Arsenal auf Valencia. "Wir sind vielleicht der am wenigsten erwartete Halbfinalist", meinte Hütter. Sein Team hat mit Schachtar Donezk, Inter Mailand und Benfica aber bereits drei Umsteiger aus der Champions League ausgeschaltet. Hütter: "Die Reise geht weiter."
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