Großer Sportsgeist

Marco Rose verzeiht Katastrophen-Schiri

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Eine Information, die er nach Spielschluss erhielt, ließ ihn seine Meinung ändern.

Es war ein Fußball-Abend, wie ihn der österreichische (Vereins-)Fußball schon lange nicht mehr gesehen hat. Vor ausverkauftem Haus holte der FC Salzburg gegen die Star-Truppe von Olympique Marseille ein 0:2 auf und stand kurz vor dem Einzug ins Finale der Europa League (oder zumindest vor einem Elfmeterschießen). Eine unfassbare Fehlentscheidung des russischen Referees Sergej Karasev in der 116. Minute brachte die Salzburger dann um den verdienten Lohn.

oe24.TV überträgt ab 13 Uhr die Pressekonferenz der Bullen nach dem EL-Aus LIVE

Video zum Thema: FC Salzburg: Die Reaktionen nach dem Spiel

 

Wut nach Schlusspfiff

Trainer Marco Rose war nach Spielschluss auf dem Platz kaum zu bremsen, geigte dem Russen seine Meinung - nur um dann auf der Pressekonferenz versöhnliche Töne anzuschlagen, wie laola1 berichtet. "Wir sind in einem Fußballspiel ausgeschieden, ich glaube, es gibt größere Tragödien auf der Welt. Wir sind sehr enttäuscht und ich bin vor allem traurig für meine Mannschaft, weil sich die Jungs das sehr gewünscht haben und auch verdient hätten. Aber wir werden irgendwann wissen, für was es gut war. Ich glaube, die Jungs nehmen aus diesem Europacup-Jahr viel mit, auch für ihre Entwicklung. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft", so der Erfolgstrainer.

Ruhe bei der PK

Seine überraschende Ruhe erklärte Rose mit einer Information, die er vom Schiedsrichter-Beobachter bekommen hatte: "Wer mich in diesem Jahr kennengelernt hat, weiß, dass ich ungerne eine Rolle spiele. Ich meine es so, wie ich es sage. Ich war natürlich kurz nach dem Spiel wütend, habe das auch zum Ausdruck gebracht, das konnte man auch sehen. Ich habe dann aber eine Information bekommen, die mich als Mensch auch dann das sein lässt, was ich gerade bin, sehr ruhig. Wenn ich vom Schiedsrichter-Beobachter erfahre, dass die russischen Schiedsrichter in der Kabine sitzen und ziemlich fertig sind mit den Nerven, weil sie wissen, dass sie da vielleicht nicht ganz richtig lagen - dann zeigt das auch menschliche Größe. Man kann immer Fehler machen, aber wenn man dazu steht und sie einsieht, dann bin ich der Erste, der Fehler entschuldigt. Das mache ich dann in diesem Fall. Da ist der Ärger vom Platz dann auch jetzt schon verflogen."

Stolz statt Ärger

Generell war Rose der Stolz auf das Erreichte anzumerken: "Diese Mannschaft hat einen außergewöhnlichen Charakter, ich bin verdammt stolz auf diese Mannschaft. Sie hat den österreichischen Fußball in dieser Saison großartig vertreten und ich hätte mir gewünscht, dass sie dafür belohnt wird, weil sie es für mich einfach verdient gehabt hätten, dieses Finale spielen zu dürfen."

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