Rapid-Trainer stichelt gegen "Bullen"-Fans

Mike Büskens ließ sich anstecken von der Stimmung. Beim 3:2-Erfolg in der Europa League gegen Genk tanzte er, übermannt von den Gefühlen, gar mit Stadionsprecher Andy Marek. "Sensationell", kommentiert er die Leistung der Fans.

+++ So irre jubelte Mike Büskens +++

"Das sage ich als Deutscher, der ein paar Tage in der Bundesliga gespielt hat", sagt Rapids Coach. "Womit willst du das in Österreich vergleichen?" Mit Red Bull Salzburg, das vor halbleeren Rängen mit 0:1 gegen Krasnodar verlor, jedenfalls nicht.

Die Atmosphäre in der "Bullen"-Arena sei eine "andere Welt. Sie spielen sehr guten Fußball, liefern ein vernünftiges Produkt ab. Aber was die Emotionalität betrifft, kommt das nicht annähernd heran." Einen Seitenhieb konnte sich Büskens nicht verkneifen.

"Wer soll da mithalten?"

"Ich habe Bilder aus Salzburg gesehen und mich gefragt, ob die alle blaue Leibchen anhaben oder sind das Sitzschalen? Es waren wohl Sitzschalen. Da kommen 6.500 Zuschauer in einem wichtigen Spiel und hier bei uns kocht es", betont Büskens.

Vergleiche anzustellen, wäre deshalb "fast ungerecht". Positiv erwähnte der Deutsche hingegen die Anhängerschaft des SK Sturm, die im Schlager vergangene Woche (1:1) Rapid einen heißen Empfang bereiteten.

An den grün-weißen Support würde allerdings niemand herankommen. "Wer soll da mithalten?", fragt Büskens, der hörbar Gefallen an der Emotionalität findet: "Mir taugt das. Es kommt bei uns an, dass die Post abgeht. Ich finde das leiwand."