Europa League
Wunder-Bullen krachen auf Traditionsklub
16.03.2018
Österreichs Meister zieht bei Viertelfinal-Auslosung unangenehmes Los.
"Es freut uns sehr, eine Runde weiter zu sein. Wir wünschen uns jetzt einfach auf den nächsten Top-Gegner, mit dem wir uns messen können", sagte Marco Rose und fügte nach dem sensationellen Weiterkommen gegen Borussia Dortmund an: "Ich würde gerne nach London fahren."
Sein Wunsch wurde nicht erhört: Red Bull Salzburg bekommt es beim ersten Auftritt in einem Viertelfinale der Europa League mit dem italienischen Top-Klub Lazio Rom zu tun. Das ergab die Auslosung am Freitag in Nyon.
Der zweifache Serie-A-Meister und Gewinner des Cups der Cupsieger 1999 schaltete im Achtelfinale Dynamo Kiew aus. In der Liga rangieren die Römer auf Rang vier - 21 Punkte hinter Tabellenführer Juventus.
"Ich hätte mir Arsenal gewünscht, aber auch Lazio ist fein. Sie haben sehr begehrte Spieler in ihren Reihen. Das wird eine große Herausforderung, aber unsere Gier ist groß. Natürlich wollen wir auch gegen die Italiener unsere Chance suchen", so Rose nach der Auslosung. Er und sein Team wollen die Leute "weiter begeistern".
Mit Arsenal oder Atletico Madrid hätten es die "Bullen" weit härter treffen können. ZSKA und Sporting wären hingegen leichtere Gegner gewesen als Lazio. Wer aber den BVB eliminiert, darf sich gegen Lazio definitiv Hoffnung machen.
Rehabilitiert Salzburg den heimischen Fußball?
Valon Berisha hatte schon am Donnerstag nach Achtelfinal-Wunder angekündigt: "Es gibt keine Grenzen, wir sind auch ein großer Verein." Interessant: Lazio rangiert in der Tabelle sechs Punkte vor dem AC Mailand, der auf Platz sieben der Serie A liegt - und mit dem die Wiener Austria in der EL-Gruppenphase Bekanntschaft gemacht hat.
Das Gesamtergebnis nach zwei Begegnungen war für die "Veilchen" ernüchternd. Mit 2:10 war man gegen Milan chancenlos. Nun kann Salzburg den heimischen Fußball in Italiens Hauptstadt rehabilitieren. Spieltermine sind der 5. und 12. April, wobei das Rückspiel in Salzburg stattfindet.
Andreas Ulmer: "Die Vorfreude ist extrem groß, Lazio ist ein bekannter und toller Klub. Das wird sicher eine spannende Partie."
Positiv für Red Bull: Ein "konzerninternes" Duell mit RB Leipzig bleibt Didi Mateschitz erspart. Der deutsche Bundesligist trifft auf Olympique Marseille. Arsenal bekommt es mit ZSKA Moskau zu tun, Atletico Madrid mit Sporting Lissabon.