Platzsturm

Irre: Das sind die Rapid-Hooligans

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Rapids Hooligan-Fans –  Anführer war Grieche (!).

Der Platzsturm beim Derby war von langer Hand vorbereitet. Ausländische Rowdys reisten extra zu der Aktion nach Wien. Das Protokoll der Schande.

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36 Stunden nach der Derby-Schande kommt nun die Wahrheit über den Platzsturm in St. Hanappi ans Licht. Fakt ist: Alle Beteiligten (Klubführung, Polizei, Fans) wussten bis zu drei Wochen vorher von der Aktion. Und alle sorgten für den D-Day vor: Rapid forderte statt 130 Ordner 250 an, die Polizei rückte mit 650 Mann (üblich sind beim Derby 400) an.

Diashow - Die Fotos zum Platzsturm beim Wiener Derby

Ende April stand Plan fest: Bei Niederlage Platzsturm
Dennoch konnten die Rowdys alle Kontrollen austricksen. Das ging ganz einfach. Bereits am Freitag und Samstag schmuggelten sie Wurfgeschosse ins Stadion. Den Fans steht ­(unter der Westtribüne) ein eigener Raum für Lagerzwecke zur Verfügung. Nur Ultras (nicht einmal die Stadionleitung) haben dafür einen Schlüssel.

Die Fans haben während der Woche ungehindert und unkontrolliert Zutritt. Sie können also locker Raketen ins Stadion bringen.

Hinter dem Platzsturm steckte dann ein ausgeklügelter Plan:

Bereits seit Ende April, also drei Wochen lang, planten die Hooligans den Platzsturm beim Derby, sollte Rapid verlieren. In einschlägigen Internetforen wurde die Aktion offen angekündigt. "Schon während der vergangenen vier bis fünf Spiele wurde in Internetforen ein Platzsturm diskutiert. Sie wollten ein Zeichen setzen, weil sie mit der sportlichen Leitung Rapids unzufrieden waren", erklärt Rudolf Herbst, Fan-Beauftragter der Wiener Polizei.

Für die Aktion reisten eigens szenebekannte Rowdys aus dem Ausland an. Darunter zehn Griechen der radikalen Fangruppe "GATE 13" von Panathinaikos Athen, acht Italiener von Venezia Mestre und 15 Deutsche aus Nürnberg. "Mit diesen Ultra-Gruppen pflegen die Wiener Fans sehr intensiven Kontakt", so Herbst. Die ausländischen Hooligans waren mit Abos von Rapid-Fans auf die ausverkaufte Westtribüne gekommen.

Griechischer Anführer flüchtete Sonntagabend
Federführend beim Platzsturm war die Rapid-Fangruppe "Vatos Locos". Sie stürmte nach dem 0:2 durch Zlatko Junuzovic als Erste auf den Platz, beschoss vor dem Spiel schon den Austria-Bus mit Steinen.

Insgesamt sprangen in der 26. Spielminute 250 Rowdys von der West-, Nord- und Südtribüne über die Absperrungen. Die Hooligans attackierten sogar Rapid-Spieler.
Die Polizei hat nun die Jagd auf die Rapid-Hooligans eröffnet. Allerdings: Bisher wurden nur drei (!) Personen verhaftet. Mithilfe von 18 Stadionkameras und den ORF-Bildern will die Polizei die Schuldigen finden. Bis zu 200 Stadion-Verbote sollen ausgesprochen werden.

Das könnte schwierig werden. Einer der Rädelsführer – ein korpulenter Grieche mit einem Panathinaikos-Tattoo auf der Brust (siehe Foto) – flüchtete noch Sonntagabend aus Österreich – nach Athen.

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