Trainingslager
Ivanschitz bei Mainz schon in Topform
19.07.2010
Ex-Teamkapitän erzielte in fünf Testspielen sieben Tore.
Voller Tatendrang und Zuversicht rückt Andreas Ivanschitz ab Mittwoch mit seinem deutschen Fußball-Bundesliga-Verein FSV Mainz 05 ins letzte Trainingslager vor Saisonbeginn in Flachau ein. "Ich habe alle Einheiten und Testspiele mitgemacht, bin verletzungsfrei und habe sieben Tore in fünf Tests erzielt. Ich habe mir eine ausgezeichnete Basis für die lange Saison geschaffen", erzählte der Mittelfeldspieler vor der Reise in seine Heimat.
Duell mit Ex-Klub Panathinaikos
Auf einen Termin während seines
Aufenthalts freut sich der frühere ÖFB-Teamkapitän besonders. Am 26. Juli
treten die Rheinhessen in Salzburg gegen Panathinaikos Athen, den ehemaligen
Arbeitgeber von Ivanschitz zu einem Probegalopp an. "Ich habe dort noch
viele Freunde. Natürlich ist das ein besonderes Spiel und ein echter
Gradmesser für mich", sagte der 26-Jährige vor dem Duell des deutschen
Liga-Neunten mit dem aktuellen griechischen Meister.
Letzter Feinschliff
Das Camp im Salzburgischen ist für Ivanschitz
und Co. der wichtigste Teil der Vorbereitung auf die am 22. August mit einem
Heimspiel gegen den VfB Stuttgart beginnende Ligasaison. Nach anstrengendem
Mountainbiking in den Weinbergen um Wiesbaden und einem Kletterkurs, in
dessen Verlauf Teambuilding und Mut gefragt waren, bittet Trainer Thomas
Tuchel seine Schützlinge in Flachau zum Feinschliff. Ab Mittwoch stehen vor
allem balltechnische und taktische Einheiten im Vordergrund.
Niveau steigern
Dass die zweite Saison nach dem Aufstieg in die
auch international immer höher gehandelte Bundesliga kein Honiglecken wird,
ist allen bewusst. "Natürlich stehen wir nach unseren tollen Leistungen in
der vorigen Saison jetzt noch mehr unter Beobachtung. Aber der Verein hat
den Stamm der Mannschaft gehalten und punktuelle Verstärkungen geholt. Jeder
zieht im Training voll mit, und ich bin überzeugt, dass wir unser Niveau
sogar noch steigern können", meinte Ivanschitz optimistisch und motiviert.
Verhältnis zu Coach wieder in Ordnung
Jeder Kaderspieler
fange bei null an, Verdienste aus der Vergangenheit würden nicht mehr
zählen. Sein im Frühjahr phasenweise leicht gestörtes Verhältnis zum Trainer
sei jedenfalls wieder völlig in Ordnung. "Ich habe sehr positive Signale
bekommen, dass er voll auf mich baut, und ich versuche ihn mit
Top-Leistungen zu überzeugen", sagte der im Herbst starke, nach dem
Jahreswechsel zurückgefallende Legionär, der es 2009/10 in 27 Liga Spielen
auf 6 Tore und 7 Assists gebracht hatte.
Freude über Spaniens WM-Titel
Auch über eine Woche nach dem
WM-Endspiel (Niederlande - Spanien 0:1 n.V.) steht der Offensiv-Geist, der
am 21. Juli 2009 von Panathinaikos gekommen ist und in der Karneval-Hochburg
einen Vertrag erhielt, noch im Banne Südafrikas. "Ich freue mich, dass mein
Tipp Spanien aufgegangen ist, obwohl ich normalerweise als Prophet nicht
sehr erfolgreich bin. Die beste Mannschaft hat gewonnen. Schade, dass die
Niederländer das Finale mit vielen Fouls zerstört haben. Der Schiedsrichter
hätte schon viel früher die Handbremse ziehen müssen", meinte der
Familien-Vater zum internationalen Jahreshöhepunkt.