Griechenland ade
Ivanschitz wechselt zu Mainz 05
18.07.2009
In Athen legte man keinen Wert mehr auf die Dienste des ehemaligen ÖFB-Kapitäns.
Der ehemalige österreichische Fußball-Teamkapitän Andreas Ivanschitz hat mit dem deutschen Bundesliga-Aufsteiger FSV Mainz 05 einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der 25-jährige Mittelfeldspieler hatte zuletzt beim griechischen Spitzenclub Panathinaikos Athen nicht mehr zum Stammpersonal gehört. Der Burgenländer wird am Sonntag einen Dreijahresvertrag in Mainz unterschreiben, die Ablösesumme soll rund 1,5 Millionen Euro betragen.
Aufsteiger
Ivanschitz-Manager Georg Stanggassinger bestätigte den
Transfer am Samstag. "Der Trainer, der Präsident, das Management - alle
haben ihn zu 100 Prozent haben wollen", versicherte Stanggassinger. Die
Zahlungsmodalitäten zwischen den Clubs seien geklärt, die Unterschrift unter
den Vertrag sei nur noch Formsache. Der Vorjahres-Zweite der zweiten
deutschen Liga samt seinem dänischen Trainer Jörn Andersen habe sich sehr um
die Dienste des Linksfußes bemüht, betonte Stanggassinger.
Ivanschitz befindet sich seit Freitagabend in Mainz, um sich letzten medizinischen Tests zu unterziehen. Er soll bereits am Sonntag im Trainingslager in Flachau zu seiner neuen Mannschaft stoßen. Die Mainzer bereiten sich noch bis Mittwoch in Salzburg auf die neue Saison vor. Erste Bekanntschaft mit den Clubverantwortlichen habe Ivanschitz bereits vor einer Woche gemacht. Er habe sich vor Ort von den Begebenheiten überzeugt und sich begeistert gezeigt.
Kein Spitzenclub
"Es waren auch noch andere Angebote da. Es ging
aber nicht darum, ihn bei irgendeinem Spitzenclub unterzubringen", sagte
Stanggassinger. Der Manager betonte, dass es vielmehr wichtig war, einen
Arbeitgeber zu finden, bei dem Ivanschitz auch wirklich spielt und
wertgeschätzt wird. Ivanschitz, der als Rapid-Spieler am 11. Oktober 2003
gegen Tschechien (2:3) mit 19 Jahren zum jüngsten ÖFB-Kapitän der Geschichte
avanciert war, hatte zuletzt unter Teamchef Dietmar Constantini keinen Platz
mehr in der Nationalelf gefunden. Bei der Heim-EM im Vorjahr war der
Burgenländer noch Spielführer gewesen.
Abenteuer Athen
Ivanschitz war im Winter 2005/06 um die
kolportierte Ablösesumme von vier Millionen Euro von Hütteldorf zu Red Bull
Salzburg gewechselt. Bereits im August 2006, nachdem er sich in Salzburg
nicht durchgesetzt hatte, kam der Abgang nach Griechenland. Auch in Athen
war Ivanschitz zuletzt unter Henk ten Cate nicht mehr Stammspieler gewesen.
Die Ablösesumme bewegt sich laut Stanggassinger in der Größenordnung jener
des Wechsels von Salzburg zu Panathinaikos. Damals waren 1,6 Millionen Euro
kolportiert worden.