Nationalteam

Ivanschitz wieder voller Tatendrang

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Nach überstandener Verletzung kann es der Teamkapitän gar nicht mehr erwarten, wieder für rot-weiß-rot aufzulaufen.

Erstmals seit über vier Monaten steht Andreas Ivanschitz wieder im Kader der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Der Kapitän versäumte die drei vergangenen Partien wegen einer Knieverletzung, die er mittlerweile überstanden hat. Nun ist der Burgenländer vor den Testspielen in Zürich gegen die Schweiz und in Innsbruck gegen die Elfenbeinküste voller Tatendrang. "Wir sind überzeugt, dass wir aus der Krise herauskommen. Wenn alle fit und im Rhythmus sind, werden wir das schaffen."

Spielpraxis fehlt
Fit ist der Mittelfeldspieler, allerdings fehlt ihm die Spielpraxis. Seit er vor knapp drei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einstieg, kam er in Pflichtspielen nur zu Kurzeinsätzen. "Deshalb ist das Testspiel gegen die Vorarlberger U19-Auswahl eine gute Idee und auch für mich wichtig. Wir werden dieses Match ernst nehmen und darin auch eine kleine Generalprobe für das Schweiz-Spiel sehen", versprach Ivanschitz.

Kritik vom Kapitän
Die zuletzt enttäuschenden Auftritte gegen Japan und Chile haben auch dem Kapitän zu denken gegeben. "Man kann verlieren, aber es geht um die Art und Weise. In den letzten Spielen fehlte das Aufbäumen, da ist sicher der Hebel anzusetzen. Wir müssen 90 Minuten alles geben." Bei aller Kritik betonte der Panathinaikos-Legionär aber auch: "Jeder von uns ist der Meinung, dass diese Leistungen nicht der Anspruch sind, den wir an uns stellen. Doch jetzt geht es weiter, wir müssen nach vorne schauen und uns auf das Schweiz-Match konzentrieren."

Druck bei den Schweizern
Vor dem Duell mit den Eidgenossen sieht Ivanschitz den Druck beim EURO-Partner, auch die mangelnde Erwartungshaltung in Österreich nach den jüngsten Tiefschlägen könnte ein Vorteil für die ÖFB-Auswahl sein. "Gegen die Schweiz wird zwar von uns intern viel, aber von der Öffentlichkeit vielleicht eher wenig verlangt", vermutete der 23-Jährige.

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"Kann helfen"
Ivanschitz geht davon aus, einen Beitrag zu einer Steigerung des ÖFB-Teams leisten zu können. "Ich bin davon überzeugt, dass ich der Mannschaft helfen kann", meinte der 31-fache Internationale (4 Tore), gab aber auch zu bedenken: "Ich bin zwar hundertprozentig fit, mir fehlt aber noch die Spielpraxis."

Pogatetz muss sich entschuldigen
Der Kapitän wartet nach wie vor auf eine Entschuldigung von Emanuel Pogatetz. Der Middlesbrough-Legionär hatte nach der Entschuldigung für die Art und Weise seiner Kritik, von der auch der Burgenländer nicht verschont geblieben war, angekündigt, ein Gespräch mit dem Burgenländer zu führen. "Es hat bisher aber keinen Kontakt gegeben." Laut Ivanschitz muss der erste Schritt von Pogatetz, der frühstens im Februar zum ÖFB-Team zurückkehrt, erfolgen. "Er sollte auf mich und das Team zukommen. Ich halte es für angebracht, wenn er sich vor versammelter Mannschaft entschuldigt, immerhin hat er uns in einer sehr schwierigen Phase im Stich gelassen."

Die "Causa Pogatetz" war wohl auch Thema bei jenem Abendessen, das die Spieler am Montagabend im Teamcamp in Schruns zu sich nahmen. Bei der rund zweistündigen Zusammenkunft war kein Mitglied aus dem Betreuerstab anwesend, dafür wurden laut Ivanschitz viele Dinge schonungslos angesprochen. "Das war eine sehr gelungene Aktion", erklärte der Kapitän.

Thema "Oldies"
Auch die von einigen Seiten geforderte Re-Aktivierung von "Oldies" wie Ivica Vastic war ein Gesprächsinhalt. Ivanschitz vertritt dabei einen klaren Standpunkt. "Der Weg mit den Jungen muss weitergegangen werden, sonst muss man nach der EM wieder einen Schnitt machen. Natürlich könnten uns jetzt und bei der EURO einige Ältere helfen, aber man muss auch weiter schauen", meinte der Burgenländer und betonte: "Ich bin mir sicher, dass wir bei der EM konkurrenzfähig sein werden."

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