Teamspieler ziehen nach Asien-Tour positives Resümee, freuen sich auf Koller.
Die österreichischen Fußball-Teamspieler
haben nach der "Asien-Tournee" zum Abschluss der EM-Qualifikation ein überwiegend positives Resümee gezogen. Zwar zeigten sich die ÖFB-Internationalen mit ihrer Leistung beim 0:0 in Astana
nicht zufrieden, dennoch wurde die gesamte neuntägige Zusammenkunft nicht nur wegen des 4:1 am Freitag in Baku gegen Aserbaidschan als Weiterentwicklung bewertet.
Entwicklung stimmt
"Wir sind zwar traurig, weil wir nur vier und nicht sechs Punkte geholt haben. Aber es zählt mehr, was in den letzten Tagen geformt wurde", erklärte Christian Fuchs. Der Niederösterreicher begrüßte die von Interims- Teamchef
Willi Ruttensteiner vorgenommenen Änderungen, die unter anderem die vermehrte Arbeit im taktischen Bereich und die Förderung des Mannschaftsklimas betrafen.
"Wir haben neue Schritte in die richtige Richtung gesetzt", erklärte der Schalke-Legionär und lobte den Oberösterreicher. "Man erkennt schon eine Handschrift. Gewisse Abläufe haben in Aserbaidschan und auch in Kasachstan funktioniert."
"Jetzt weht ein anderer Wind"
Dies war unter Dietmar Constantini offenbar weniger der Fall. "Wir haben in der EM-Qualifikation die Erkenntnis gewonnen, dass es so, wie es war, nicht funktioniert. Aber jetzt weht schon ein anderer Wind", meinte Fuchs und sehnte den Amtsantritt von Marcel Koller förmlich herbei. "Es ist nicht schlecht, wenn ein Trainer von außen kommt."
Beginn einer neuen Ära
Auch Andreas Ivanschitz setzt voll auf den kommenden Teamchef
. "Es beginnt eine neue Ära und alle freuen sich darauf", behauptete der Mittelfeldspieler. Ob mit dem Schweizer die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien geschafft werden könnte, wagte Ivanschitz nicht zu prognostizieren. "Jetzt muss man ihm einmal eine Chance geben und ihn in Ruhe arbeiten lassen. Es macht erst Sinn, im nächsten Jahr über die Quali zu reden."
Erklärung für Kasachstan-Remis
Sollten in der im kommenden Herbst beginnenden Qualifikation ähnliche Leistungen wie gegen Kasachstan geboten werden, müssen die Kicker ohnehin keine Gedanken an einen Südamerika-Trip verschwenden. "Aber wir dürfen das nicht so negativ sehen. Wir haben Moral gezeigt und die Qualifikation gut abgeschlossen", behauptete Ivanschitz und sah ebenso wie Fuchs in der mangelnden Spritzigkeit einen Grund für die enttäuschende Darbietung.
Im Vergleich zum Aserbaidschan-Match trat der Burgenländer diesmal fast überhaupt nicht in Erscheinung, was allerdings seine Freude über die ÖFB-Rückkehr nicht schmälerte. "Ich bin definitiv zufrieden, das Comeback ist aus meiner Sicht voll aufgegangen. Auch wenn es gegen Kasachstan ein durchwachsenes Spiel war, bin ich einfach froh, wieder dabei zu sein und zweimal die Hymne gehört zu haben", meinte Ivanschitz.
Janko-Kritik
So wie der Mainz-Legionär blieb auch Marc Janko, der zweite Matchwinner von Baku, in Astana farblos. Zu allem Überdruss wurde dem Twente-Goalgetter auch noch ein Tor aberkannt. "Was der Schiedsrichter da gepfiffen hat, weiß ich nicht", wunderte sich der Kapitän, der den Auftritt seiner Mannschaft deutlich kritisierte: "Der letzte Pass war oft zu schlampig, wir haben mit zu wenig Nachdruck agiert und wieder zu viele Fehlpässe produziert. Wir hatten die Kasachen im Großen und Ganzen im Griff, aber in Summe war es zu wenig."
Zeit der Ausreden ist vorbei
Im Hinblick auf die WM-Qualifikation müsse eine deutliche Steigerung her. "Da müssen wir einen Schritt nachlegen. In Aserbaidschan haben wir ganz gut gespielt, aber wenn man in einer Qualifikation bestehen will, muss man so ein Spiel wie gegen Kasachstan gewinnen", forderte Janko. Spätestens in einem Jahr sei die Zeit der Ausreden vorbei. "Ich sage sicher nicht, dass wir noch Zeit brauchen. In der nächsten Quali geht's los, da ist jeder gefragt", betonte Janko.