Nach 1:0-Sieg über USA

Janko überzeugt: "Können jeden Gegner schlagen"

20.11.2013

Goldtorschütze tankt im Team Selbstvertrauen

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Trotz Marc Jankos anhaltender Misere in der Türkei hält Marcel Koller seinem Lieblingsstürmer treu die Stange. Und der 1,96 Meter große Angreifer bedankt sich bei Österreichs Fußball-Teamchef weiter verlässlich mit Toren. Am Dienstag gegen die USA avancierte Janko mit seinem Goldtreffer zum Matchwinner und bescherte Koller einen gelungenen Start in seine zweite Ära als ÖFB-Cheftrainer.

"Täglich grüßt das Murmeltier. Das ist schon eine witzige Geschichte", meinte Janko, der trotz mangelnder Spielpraxis beim 1:0 in der 33. Minute goldrichtig stand und den Ball nach einem Querpass von György Garics unter die Latte hämmerte. Für Janko war es sein 16. Länderspieltor, das dritte im auf Clubebene verkorksten Jahr 2013.

Team gehört weiter nach vorne

"Wir sind eine gute Mannschaft und können jeden Gegner schlagen. Das wissen wir", sagte Janko nach dem Erfolg gegen den 13. der Weltrangliste. "Die USA sind ja nicht irgendwer." Dass Österreich nur auf Platz 53 zu finden ist, kann Janko nicht nachvollziehen. "Ich weiß nicht, wer diese Rangliste zusammenstellt. Fakt ist, dass wir sehr weit hinten sind und das gehört geändert."

Janko bei Trabzonspor unzufrieden
Trotz der Reservistenrolle bei Trabzonspor hat der 30-Jährige die Lust am Fußballspielen noch lange nicht verloren. "Ich konzentriere mich auf meine Aufgaben und versuche die Chancen zu nützen, wenn ich sie bekomme. So wie jetzt gegen die USA", erklärte Janko. Seine Situation im Nordosten der Türkei hat sich in den vergangenen Monaten zwar verbessert, "zufriedenstellend ist sie aber noch lange nicht".

"Man sagt ja, dass 13 eine Unglückszahl ist. Auf Clubebene war das teilweise zutreffend. Jetzt freue ich mich auf 2014", sagte Janko. Ob er 2014 einen weiteren Versuch bei Trabzonspor unternehmen oder aber im Winter den Verein wechseln wird, ließ Janko weiter offen.

Almer hält die Null fest
Mehr als ein verlässlicher Rückhalt war gegen die USA Robert Almer. Mit seinem Arbeitgeber Energie Cottbus steckt Almer derzeit im Tabellenkeller der zweiten deutschen Liga fest, im ÖFB-Tor war jedoch von Verunsicherung keine Spur. Trotz zahlreicher Glanztaten blieb Almer bescheiden: "Wenn man zu null spielt und gewinnt, dann passt das."

ÖFB-Keeper für Torlinientechnik
Ob er den Kopfball von Geoff Cameron (17.) noch rechtzeitig vor der Torlinie parierte, das konnte Almer in der Hitze des Gefechts nicht erkennen. "Das kann man als Tormann nicht beurteilen. Ich habe nur auf den Ball reagiert. Der Schiedsrichter hat kein Tor gegeben, also ist es egal."

Almer sprach sich jedoch bei dieser Gelegenheit für technische Hilfe für die Referees aus. "Angesichts solcher Situationen sollte man über Torkameras und Torlinientechnik nachdenken. Dann weiß man zu hundert Prozent, ob der Ball im Tor war."

Lob vom Kapitän

Christian Fuchs hob vor allem Almers Leistung hervor: "Wenn es brenzlig wurde, war Almer da." Der Kapitän war nach Schlusspfiff des letzten Länderspiels des Jahres aus mehreren Gründen hoch zufrieden. "Wir hatten uns vorgenommen, das Jahr 2013 positiv zu beenden. Und wir wollten in den Testspielen zulegen."

Für den Linksverteidiger war der größere Siegeswillen entscheidend. "Wir wollten unbedingt diesen Sieg. Das hat man der Mannschaft angemerkt. Jeder einzelne hat alles in die Waagschale geworfen und einen hohen Aufwand betrieben. Wir können stolz auf diesen Sieg sein“, freute sich Fuchs.

Konter nicht zu Ende gespielt
Aufgrund der 1:0-Führung und dem immer druckvoller werdenden Gegner konnten die Österreicher gegen die USA - ungewollt - zahlreiche taktische Inhalte des jüngsten Trainingslagers in Spanien üben. Das Fazit von Fuchs lautete: "Wir haben trainiert, tiefer zu stehen und aus einer kompakten Formation die Konter zu spielen. Die Konterangriffe sind ausbaufähig, da haben wir einige Situationen schlecht zu Ende gespielt."

Arnautovic von EM-Quali überzeugt
Marko Arnautovic sprach bei seiner Jahresbilanz stellvertretend für zahlreiche Kollegen und Fans: "Wir haben viel gejubelt und geweint." Trotz einiger Lichtblicke, die fast ausschließlich vor Heimpublikum gelangen, bleibt unterm Strich die verpasste WM-Qualifikation hängen. Arnautovic ist überzeugt, dass dem ÖFB im zwei Jahren so eine Enttäuschung erspart bleiben wird: "Wir haben eine hervorragende Mannschaft, die das Zeug hat, die Quali für die EM in Frankreich zu schaffen."

 

 

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