Bundesliga

Jankos Bullen stürzen Rapid vom Thron

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Salzburg gewinnt in Ried 2:1. Roland Linz bombt Austria zu 4:3 über Kapfenberg. Mattersburg feiert knappen 1:0-Heimsieg über Magna.

Janko schießt Salzburg an die Spitze
Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat am Samstag gleich zum Frühjahrsauftakt die Bundesliga-Tabellenführung von Winterkönig Rapid übernommen. Die "Bullen" feierten auswärts gegen die SV Ried einen 2:1-(2:0)-Sieg und liegen nach 20 Runden nun einen Zähler vor den Wienern, die bereits am Freitag beim LASK mit 2:4 verloren hatten, voran. Es war der erste Sieg der Salzburger im dritten direkten Saisonduell (zuvor 0:1 und 1:1) mit den Riedern.

Die Elf von Coach Huub Stevens rehabilitierte sich damit für das bittere Cup-Achtelfinal-Aus (am Mittwoch 0:2 gegen Sturm Graz) und schaffte eine gelungene Generalprobe für das Europa-League-Auswärtsspiel der Runde der letzten 32 gegen Standard Lüttich am Donnerstag. Mann des Spiels war Marc Janko, der einen Doppelpack erzielte und sein Saisontorkonto auf zwölf Treffer erhöhte. Den in der zweiten Hälfte stark verbesserten Riedern gelang nur der Anschlusstreffer durch Atdhe Nuhiu (52.).

Stevens hatte sich dazu entschlossen, das zuletzt angeschlagene Sturmduo Marc Janko/Roman Wallner erstmals gemeinsam zusammenzuspannen. Deshalb musste Nikola Pokrivac genauso wie Alexander Zickler (für ihn spielte Somen Tchoyi) im Gegensatz zum schwachen Auftreten im ÖFB-Cup zu Beginn auf die Bank. Und im Gegensatz zum Spiel in Graz verzeichneten die Salzburger bei neuerlich schwierigen Platzverhältnissen in der Keine-Sorgen-Arena einen Blitzstart.

Nach gefühlvollem Zuspiel von Wallner schloss dessen Sturmpartner Janko mit links zum schnellen 1:0 nach etwas mehr als einer Minute ab. Der Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison hätte in der Folge gleich nachlegen können, setzte den Ball, diesmal nach Ulmer-Zuspiel, aber deutlich über das Tor (5.). Die Hausherren kamen in der Folge einige Male gefährlich in die Nähe des Tores von Eddie Gustafsson, jedoch nicht wirklich zum Abschluss.

Mit Fortdauer der ersten Hälfte flaute die Partie immer mehr ab, aus dem Nichts gelang dem besten Auswärtsteam der Liga aber die Vorentscheidung. Nach einer Ulmer-Flanke griff Ried-Goalie Thomas Gebauer daneben und der 26-jährige Janko brauchte den Ball nur noch über die Linie drücken (43.).

Nach dem Seitenwechsel kamen die Oberösterreicher mit mehr Elan aus der Kabine und auch schnell wieder ins Spiel. Die "Bullen"-Abwehr war bei einem Lexa-Freistoß indisponiert und Nuhiu traf per Kopf aus kurzer Distanz zum 1:2 (52.). Vier Minuten später ließ Florian Sturm die Ausgleichschance aus, sein Schuss ging nur um Zentimeter am langen Eck vorbei (56.).

In der 63. Minute verhalf Ried-Coach Paul Gludovatz dem 20-jährigen Markus Hammerer zu seinem Bundesliga-Debüt, der Offensivspieler konnte aber auch die Niederlage nicht verhindern. Bei der besten Chance der Rieder war Gustafsson auf dem Posten, er lenkte einen Schuss aus spitzem Winkel von Lexa in den Corner ab (73.), zudem ging ein Gewaltschuss von Florian Mader drüber (82.). Damit war die erst dritte Heimniederlage der Oberösterreicher in den jüngsten 28 Heimspielen perfekt.

SV Ried - Red Bull Salzburg 1:2 (0:2)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 6.000, SR Eisner
Tore: Nuhiu (52.); bzw. Janko (2.,43.)

Ried: Gebauer - Stocklasa, Hadzic, Burgstaller - Brenner (69. Grasegger), Mader, Schrammel - Lexa, Drechsel (87. Huspek), Sturm (62. Hammerer) - Nuhiu

Salzburg: Gustafsson - Schwegler, Sekagya, Afolabi, Ulmer - Tchoyi, Schiemer, Leitgeb, Svento (91. Cziommer) - Janko, Wallner (87. Zickler)

Gelbe Karten: Lexa, Mader, Gebauer, Brenner bzw. Janko, Schiemer

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Linz bombt Austria zum Sieg
Die Wiener Austria hat sich im Rennen um den Titel in der österreichischen Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. "Heimkehrer" Roland Linz gab dabei am Samstag eine Galavorstellung, erzielte beim 4:3-(2:1)-Sieg über Kapfenberg in der 20. Runde zwei Treffer. Die Elf von Karl Daxbacher liegt weiter drei Punkte hinter Leader Salzburg, verkürzte den Rückstand auf den Zweiten, Rapid, aber auf zwei Zähler.

Mann des Abends war Linz, der nicht nur zwei Treffer (23., 45.) erzielte, sondern auch als Assistgeber für Florian Klein (59.) glänzte und den entscheidenden Elfmeter (81.) herausholte. Für Linz waren es die ersten Tore im Austria-Dress seit 30. April 2006. Kapfenberg muss weiter auf den ersten Auswärtssieg bei der Austria seit Herbst 1955 warten.

Violett startete allerdings denkbar schlecht. Milenko Acimovic und Co. bettelten nach zehn guten Anfangsminuten förmlich um den Gegentreffer, zeigten sich vor allem bei hohen Bällen in den Strafraum verwundbar. Erst scheiterte Matthias Hattenberger an der Stange, im Gegenzug war es Marek Heinz, der in Safar seinen Meister fand (7.). In der 20. Minute aber erhörte Pavlov den "Wunsch" der Hausherren: Erst klärte Aleksandar Dragovic auf der Linie, dann netzte der Serbe aus Kurzdistanz zum 1:0 ein.

Doch die Austria wurde stärker, und in der 23. Minute stellte Winter-Zugang Roland Linz zum ersten Mal seine Klasse unter Beweis: Der Steirer setzte sich gegen Gansterer durch und machte den Ausgleich zum 1:1 perfekt. Nur kurz darauf meldeten sich die Gäste aber wieder zu Wort, Rauscher traf erst die Latte und scheiterte im Nachsetzen aus zwei Metern an Safar. Der erlitt dabei eine Schulterluxation und droht drei Monate auszufallen. Weil die etatmäßige Nummer zwei, Robert Almer, verletzt ist, kam Amateure-Goalie Heinz Lindner zu seinem Bundesliga-Debüt.

Lindner hatte bis zum Seitenwechsel nichts mehr zu tun, die Heimmannschaft bestimmte das Spiel, ließ allerdings die Präzision vermissen. Zumindest bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit: Nach einem weiteren hohen Ball in den Strafraum stand Linz wieder goldrichtig und erhöhte auf 2:1.

Doch die Kapfenberger hielten das Spiel offen. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn profitierte Heinz von einem Kopfball-Schnitzer Dragovics auf der Mittelauflage, das Zuspiel von Pavlov verwertete er zum 2:2 (47.). Und das Torfestival ging weiter: In der 59. Minute brachte Klein nach schöner Aktion von Acimovic und Linz die Veilchen neuerlich in Führung, Pavlov antwortete in der 73. Minute mit dem Ausgleich zum 3:3, dem ein Geschenk von Joachim Standfest vorangegangen war, der den hoch aufspringenden Ball wenige Meter vor dem Tor willig dem Gegner überließ.

Doch die Austria hatte den längeren Atem - und Roland Linz: Der 28-Jährige ließ sich im Strafraum-Duell mit Goalie Raphael Wolf geschickt fallen und bescherte seinem Team einen Elfmeter. Acimovic verwertete diesen im zweiten Anlauf zum Siegestor, Kapfenberg-Kapitän Milan Fukal musste zuvor noch mit Gelb-Rot vom Platz, weil er zu zögerlich aus dem Strafraum gegangen war.

Austria Wien - SV Kapfenberg 4:3 (2:1)
Horr-Stadion, 7.110, SR Brugger
Tore: Linz (23., 45.), Klein (59.), Acimovic (81./Elfmeter); bzw. Pavlov (20., 73.), Heinz (47.)

Austria Wien: Safar (27. Lindner) - Standfest, Bak, Dragovic, Suttner - Klein, Hattenberger (77. Schumacher), Junuzovic, Acimovic - Linz, Diabang (69. Baumgartlinger)

Kapfenberg: R. Wolf - Gansterer, Rauscher, Fukal, Schellander - Hüttenbrenner, Siegl (66. Sencar), Majstorovic, Felfernig - Pavlov, Heinz (90. Alar)

Gelbe Karten: Hattenberger, Klein, Junuzovic bzw. Gansterer, Wolf
Gelb-Rote Karte: Fukal (79./Kritik)

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Mattersburg feiert knappen Heimsieg
Der SV Mattersburg ist in der österreichischen Fußball-Bundesliga dank eines erfolgreichen Frühjahrsstarts auf Tabellenrang sechs vorgestoßen. Die Burgenländer siegten vor eigenem Publikum im Lokalderby gegen SC Magna Wiener Neustadt mit 1:0 (1:0), kamen damit in der 20. Runde nach drei sieglosen Partien wieder zu drei Punkten und verpatzten das Pflichtspiel-Debüt von Peter Schöttel auf der Trainerbank der Niederösterreicher.

Den entscheidenden Treffer erzielte Waltner in der 21. Minute, als er nach einer langgezogenen Freistoßflanke von Seidl am langen Fünfer-Eck zur Stelle war. Der Treffer fiel allerdings entgegen dem Spielverlauf, denn die Anfangsphase hatte den Gästen gehört. In der 5. Minute wurde ein Schuss von Reiter von den Mattersburgern vor der Linie weggeschlagen, sieben Minuten später brachte Aigner eine Hereingabe von Wolf aus kurzer Distanz nicht im Tor unter.

Erst mit der Führung im Rücken fanden die Hausherren bei relativ guten Platzverhältnissen besser ins Spiel. Naumoski setzte in der 25. Minute einen Freistoß knapp über die Querlatte und kam in der 33. Minute nach einer Doleschal-Flanke zu kurz. Auf der Gegenseite fand Wolf mit einem Weitschuss in Borenitsch seinen Meister (37.).

In der zweiten Hälfte erarbeiteten sich die Wiener Neustädter eine deutliche Feldüberlegenheit, Schüsse von Klapf (66.) und Burgstaller (81.) verfehlten jedoch das Tor. Die größte Ausgleichschance hatte Aigner auf dem Fuß, der Kapitän scheiterte aber in der 87. Minute aus aussichtsreicher Distanz an Borenitsch.

SV Mattersburg - SC Manga Wr. Neustadt 1:0 (1:0)
Pappelstadion, 2.500, Lechner
Tor: Waltner (21.)

Mattersburg: Borenitsch - Pauschenwein, Malic, Chrappan, Farkas - Doleschal (77. Spuller), Seidl, Schmidt, Mörz - Waltner, Naumoski (84. Atan)

Wiener Neustadt: Fornezzi - Kayhan, Kostal, Johana, Klapf - Wolf (75. G. Burgstaller), Reiter, Grünwald, Simkovic - Aigner, Viana (64. Kurtisi)

Gelbe Karten: Pauschenwein, Waltner, Atan bzw. Kayhan

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