Jelavic will weg - sofort!

Jelavic-Berater Velibor Momcilovic lässt im Gespräch mit ÖSTERREICH die Bombe platzen: „Nikica will zu den Rangers wechseln, sofort. Es war alles besprochen, dann hat Rapid einen Rückzieher gemacht. Nikica ist sehr enttäuscht. Wie kann er mit vollem Herzen für Rapid gegen Aston Villa spielen?“

Zumal nun ein innerer Konflikt droht: Schießt „Jela“ Rapid in die Gruppenphase, wäre er für die Rangers heuer international nicht mehr einsetzbar. Momcilovic: „Nikica träumt von der Champions League mit den Rangers. Mit dem Herzen ist er in Glasgow. Er hat viel für Rapid getan, jetzt ist der Klub dran.“

Jelavic droht jetzt ein großer Gewissenskonflikt
Auch Jelavic platzte gestern der Kragen: „Seit einem Monat dieses Transfer-Theater. Ich weiß nie, woran ich bin. Mein Kopf ist total durcheinander“, erklärt der Kroate gegenüber ÖSTERREICH. „Am Montag war ich quasi schon ein Ranger, Rapid wollte mich verkaufen. Alles war klar, dann wieder nicht.“ „Jela“ weiter: „Es ist nicht leicht, sich noch aufs Wesentliche zu konzentrieren. Ich versuche es aber so gut es geht.“ Der 24-Jährige: „Ich muss davon ausgehen, dass ich gegen Villa spiele. Aber man weiß ja nie, was morgen ist ...“

Die Ereignisse der letzten Tage im Zeitraffer: Am Samstag wird Jelavic im Cup (5:2 gegen Rapid-Amateure) geschont. Er soll sich auf keinen Fall verletzen. Denn: Der Transfer zu den Rangers steht kurz vor dem Abschluss. Am Montag einigen sich Rapids Bosse mit Rangers-Chef Martin Bain: knapp 5 Mio. Ablöse für Jelavic! Der verzichtet sogar freiwillig auf seinen (vertraglich fixierten) Anteil an der Ablöse.

Rapids Nummer 16 soll tags darauf zum Medizincheck nach Glasgow. Doch Rapid zieht noch am Montag die Notbremse, sagt den Deal ab. Der Klub steht ohne Ersatzkandidaten für den Angriff da.

Medizincheck bei Rangers war schon fix ausgemacht
Bain aber pocht auf die Abmachung mit Rapid, poltert gestern: „Wir erwarten den Spieler in den nächsten 24 Stunden zu medizinischen Tests.“ Doch „Jela“ bleibt in Wien, trainiert gestern mit der Mannschaft und marschiert anschließend geradewegs in Richtung Rapid-Geschäftsstelle. Zum Gespräch mit den Bossen.

ÖSTERREICH erfuhr: Jelavic stellte unmissverständlich klar: „Ich will nach Glasgow, noch vor den Spielen gegen Aston Villa.“ Die Hütteldorfer blockten ab. ÖSTERREICH wollte auch eine Stellungnahme des Klubs, doch Sportdirektor Alfred Hörtnagl war nicht erreichbar.