Niederlande

Jugendliche prügeln Linienrichter tot

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Amateurspieler verprügelten in Amsterdam Unparteiischen.

Ein 41-jähriger Linienrichter ist nach einer schweren Prügelattacke durch drei junge Amateurfußballspieler aus Amsterdam tot. Das teilte die niederländische Polizei am Montag mit. Die 15-und 16-Jährigen waren am Morgen unter dem Verdacht der schweren Körperverletzung festgenommen worden. Sie sollen den ehrenamtlichen Linienrichter am Sonntag nach einem Spiel in Almere bei Amsterdam gegen den Kopf geschlagen und getreten haben, sodass er schwere Hirnverletzungen erlitt.

"Er flüchtete, doch die Burschen liefen ihm hinterher und misshandelten ihn weiter", sagte ein Polizeisprecher. Einige Stunden später sei er zusammengebrochen und in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Polizei schließt weitere Festnahmen nicht aus.

Hartes Durchgreifen gefordert
Sportministerin Edith Schippers reagierte entsetzt. "Das hat nichts mit Sport zu tun und kann unter gar keinen Umständen toleriert werden", sagte sie im niederländischen Radio. Abgeordnete fast aller Parteien forderten ein hartes Durchgreifen gegen die Gewalt im Amateurfußball. Auch der niederländische Fußballbund KNVB reagierte geschockt. "Das ist entsetzlich für das Opfer und entsetzlich für den Fußball in den Niederlanden", sagte ein Sprecher.

Jugend-Mannschaft aus Liga genommen
Der Verein der mutmaßlichen Täter hat unterdessen reagiert und seine umstrittene Fußball-Jugendmannschaft vorerst aus der Liga genommen. Aus Respekt vor den Angehörigen des Opfers werde am kommenden Wochenende auch keine andere Mannschaft des Vereins spielen, teilte der Amsterdamer Amateurclub SV Nieuw Sloten am Dienstag mit. "Vorläufig setzen wir alle Aktivitäten unseres Clubs aus", hieß es in der Erklärung.

Blatter schockiert
FIFA-Präsident Joseph Blatter reagiert geschockt und traurig auf die tödliche Prügelattacke. Er sprach dem niederländischen Fußballverband in einem Brief sein tiefes Mitgefühl aus. "Fußball ist ein Spiegel der Gesellschaft und leider zeigen sich die gleichen Missstände, unter denen die Gesellschaft leidet - in diesem Fall die Gewalt - auch in unserem Spiel", erklärte der Präsident des Fußball-Weltverbandes am Dienstag.

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