Junuzovic wurde Montag in Bremen präsentiert. Sonntag soll er schon debütieren.
Der überfüllte Medienraum im Weserstadion. Sieben TV-Stationen, zehn Radiosender und 40 Journalisten warten auf den neuen Werder-Star. Zlatko Junuzovic nimmt um 14 Uhr zwischen Werder-Manager Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf Platz. Der Mittelfeld- Star , im grauen Kapuzenpulli, wirkt schüchtern. In der letzten Reihe sitzen völlig unbemerkt Freundin Katharina und Papa Vahid. Sie genießen Zlatkos großen Tag.
Junuzovic kam mit Air Berlin in Hannover an
Junuzovic war Sonntag Abend mit Air Berlin in Hanover gelandet. Dann ging es mit dem Werder-Fahrservice nach Bremen ins Park-Hotel. Dort wird er so lange absteigen, bis er eine geeignete Wohnung gefunden hat. Zlatko wird vorerst alleine in Bremen bleiben, Katharina, eine Juristin, kehrt nach Wien zurück. Sie arbeitet in einer Anwaltskanzlei.
Zuerst Medizin-Check, dann Unterschrift bis 2015
Montag Vormittag ging es dann Schlag auf Schlag. Zuerst der medizinische Check bei Werder-Arzt Dr. Götz Dimanski in der Klinik Links der Weser, dann die Vertragsunterschrift auf der Werder-Geschäftsstelle (sein Kontrakt läuft bis 2015, Jahresgage: ca. 1 Million Euro), dann die große Vorstellung und zuletzt die erste Trainingseinheit.
Allofs und Schaaf loben ihren Ösi-Neuzugang
Allofs lobt seinen Neuzugang. „Er ist ein sehr interessanter Spieler, er hat unsere Fantasie angeregt. Wir wollen mit ihm besser werden.“ Schaaf sagt: „Sladdi will was mit dem Ball anfangen, das passt zu uns. Er hat nicht nur ein Auge für den Nebenmann, er schießt auch selbst Tore.“ Die beiden Werder-Macher überreichten dann Junuzovic sein neues grünes Bremen-Trikot mit der Rückennummer 23. Bei der Austria hatte unser Teamspieler die 16.
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ÖSTERREICH: Herr Junuzovic, wie war der erste Tag bei Werder?
Zlatko Junuzovic: Anstrengend, aber schön. Ich wurde sehr freundlich aufgenommen. Für mich fängt ein neues Leben an. Ich freue mich darauf.
ÖSTERREICH: Waren Sie nervös?
Junuzovic: Ganz ehrlich: Ich bin mit gemischten Gefühlen nach Deutschland geflogen. Aber die Vorfreude auf die neue Aufgabe war größer als die Trauer meines schnellen Abgangs aus Wien.
ÖSTERREICH: Der Erwartungsdruck in Bremen ist sehr groß.
Junuzovic: Das weiß ich. Ich hoffe auch, dass ich hier etwas bewegen kann.
ÖSTERREICH: Werden Sie in die Fußstapfen von Andreas Herzog treten, der Werder zum Titel geführt hat?
Junuzovic: Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass meine Art, Fußball zu spielen, zu Werder passt.
ÖSTERREICH: Was war der Grund für Ihren Blitzwechsel?
Junuzovic: Die neue Herausforderung in einer der stärksten Ligen der Welt. Bei Austria habe ich internationale Erfahrung sammeln können. Werder ist jetzt der nächste Schritt. Ich will mich beweisen.