Deutschland

Kahn geht mit Rekord

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Oliver Kahn und Ottmar Hitzfeld verlassen dei Bühne Bundesliga. Nürnberg muss in Liga 2, Hamburg und Wolfsburg sind im UEFA-Cup

Deutschlands Tormann-Legende Oliver Kahn hat am Samstag seine schillernde Fußball-Karriere mit einem Rekord beendet. Im letzten Spiel unter Trainer Ottmar Hitzfeld, der bei der Verabschiedung vor Spielbeginn Tränen der Rührung vergoss, feierte Kahn mit dem FC Bayern München eine 4:1 (3:0)-Gala gegen Hertha BSC. Mit nur 21 Gegentreffern stellten "Titan" Kahn und seine Vorderleute einen Abwehr-Rekord in der Bundesliga auf. Die Bayern unterboten damit die bisherige Bestmarke von Werder Bremen, die Werderaner hatten 1987/88 22 Tore bekommen.

Bewegende Abschiedsworte
Angesichts des stimmungsvollen Tages war der Rekord bestenfalls Nebensache. "Ich bin glücklich, dass ich alles gut überstanden habe. Es waren siebeneinhalb bewegende Jahre beim FC Bayern", sagte Hitzfeld, der Tränen des Glücks vergoss. Auch Kahn schwärmte von der Abschieds-Gala. "Es ist immer wieder das Größte, die Meisterschale in den Händen zu haben. Es ist phänomenal", erklärte der 38-Jährige. "20 Jahre Profifußball - das ist Wahnsinn. Es war einfach alles drin. Ich fühle momentan nur eins: Dankbarkeit."

Der Bayern-Vorstand mit Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Karl Hopfner hatte vor Spielbeginn neben Kahn und Hitzfeld auch noch unter tosendem Beifall Torwart-Trainer Sepp Maier (64) in den Ruhestand verabschiedet. Franz Beckenbauer kommentierte den Abschied von Kahn und Hitzfeld melancholisch: "Es stirbt ein Stück FC-Bayern-Geschichte." Mann des Spiels in der mit 69.000 Zuschauern ausverkauften Allianz-Arena aber war Luca Toni, der nach drei Toren gegen die Hertha in seiner ersten Bundesliga-Saison mit 24 Treffern gleich Torschützenkönig wurde.

Kein Torerfolg für Kahn
Kahn verlebte in seinem 557. und letzten Bundesligaspiel bis zu seiner umjubelten Auswechslung in der 89. Minute einen lange fast beschäftigungslosen Arbeitstag. Die Bayern-Fans hatten im Glücksrausch sogar immer wieder gefordert: "Olli, Olli, schieß ein Tor!" Der Herthaner Waleri Domowtschijski verdarb Kahn jedoch mit dem 1:4 sechs Minuten vor dem Ende ein wenig die Feier.

Nach dem Schlusspfiff von Spitzen-Schiedsrichter Markus Merk, der seine glanzvolle Karriere mit dem 339. Einsatz in der Bundesliga ebenfalls beendete, ging die Party aber richtig los: Kahn, Hitzfeld und Co. fuhren im Autocorso in die Innenstadt zur offiziellen Ehrung auf den Münchner Rathaus-Balkon. Danach stand ein vereinsinternes Bankett auf dem Programm.

Nürnberg muss in Liga 2
Der 1. FC Nürnberg steht als dritter Absteiger aus der deutschen Fußball-Bundesliga fest. Die Franken verloren am Samstag gegen Schalke 04 0:2 und müssen nur ein Jahr nach dem Gewinn des DFB-Pokals den Gang in die 2. Liga antreten. Arminia Bielefeld rettete sich in der 34. und abschließenden Runde durch ein 2:2 beim VfB Stuttgart. Werder Bremen sicherte sich durch das 1:0 bei Bayer Leverkusen die Vizemeisterschaft und den Platz in der Champions League. Schalke muss als Dritter durch die Qualifikation zur "Königsklasse".

Der Hamburger SV schaffte durch einen 7:0-Kantersieg gegen den Karlsruher SC ebenso den Sprung in den UEFA-Cup wie der VfL Wolfsburg nach dem 4:2 bei Borussia Dortmund.

Vizemeister Bremen
Den umjubelten Treffer zum 1:0 der Bremer in Leverkusen erzielte Markus Rosenberg zehn Minuten vor dem Ende. Die Bayer-Mannschaft, die in der Saison selbst auf einen Champions-League-Platz gehofft hatte, rutschte als Siebenter noch aus den UEFA-Cup-Rängen. Martin Harnik stand bei Werder nicht im Kader.

Der FC Schalke 04 muss trotz des 2:0-Erfolgs über Nürnberg den Umweg in die "Königsklasse" über die Qualifikation gehen. Kapitän Marcelo Bordon beide Treffer der "Königsblauen" (19., 61.), für Nürnberg bedeuteten sie den bitteren Abstieg, da im Fernduell um den Klassenverbleib Tesche (10.) und Eigler (87.) für die Arminia trafen. Hansa Rostock und MSV Duisburg waren bereits als Absteiger festgestanden.

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