Streit um Prämien
Kamerun-Kicker drohten mit WM-Boykott
08.06.2014
Spieler verweigerten Abflug - Trainer Finke: "Streit beigelegt."
Kameruns Fußball-Nationalmannschaft weigerte sich am Sonntag, den geplanten Flug Richtung Brasilien anzutreten. Hintergrund ist ein Prämienstreit sein, der seit längerem zwischen dem Verband und den Spielern schwelt.
Laut der französischen Sportzeitung "L'Equipe" war sogar eine Absage des WM-Testspiels in Mönchengladbach gegen Deutschland am vergangenen Sonntag (2:2) ein Thema. Nach Informationen der Zeitung waren die Spieler mit dem Angebot des Kamerun-Verbandes nicht einverstanden.
Kamerun-Trainer Volker Finke versuchte, die Situation zu relativieren. "Es ist so, dass eine Einigung hergestellt ist, und da braucht man jetzt auch keine große Sensation aus der ganzen Geschichte zu machen", sagte er Sport1. "Das ist wirklich nicht so groß, wie es in den letzten Tagen gemacht wurde." Natürlich trete Kamerun bei der WM an.
Schließlich hob der Flieger mit zwölfstündiger Verspätung Richtung Brasilien ab. Der Disput sei beigelegt, betonte der nationale Fußball-Verband (FECAFOOT).
Jeder Spieler werde laut Angaben eines Verbandssprechers um 5,8 Mio. CFA-Francs (8.842 Euro) mehr für die WM-Teilnahme erhalten als die bisher vereinbarten 50 Mio. CFA-Francs (76.220 Euro). Der Verband müsse sich das zusätzliche Geld laut eigenen Angaben ausborgen.