Überraschung

Kapfenberg feuert Trainer Gregoritsch

22.11.2011

Trainer-Ära von Werner Gregoritsch bei Obersteirern vorbei.

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© APA/ Leodolter
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Die erste Trainerentlassung der laufenden Fußball-Bundesliga-Saison ist seit Dienstag perfekt. Der Kapfenberger SV trennte sich mit sofortiger Wirkung von Werner Gregoritsch und zog damit die Konsequenzen aus der Talfahrt der vergangenen Wochen. Dem Tabellenletzten aus der Obersteiermark fehlen bereits vier Punkte auf Platz neun, zuletzt gab es in sechs Runden nur zwei Zähler.

Nach der 1:3-Heimniederlage am Samstag gegen SV Ried war für Kapfenberg-Präsident Erwin Fuchs Handlungsbedarf gegeben. "In den Partien davor gegen die Austria und Sturm Graz haben wir uns gut präsentiert, aber gegen Ried haben grundlegende Dinge nicht gepasst", erklärte Fuchs.

Trennung fiel nicht leicht
Den Clubchef schmerzte die Trennung von Gregoritsch, schließlich führte der Steirer die "Falken" im Frühjahr 2008 - gut eineinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt - sensationell in der Bundesliga, wo dreimal ohne Probleme der Klassenerhalt geschafft wurde. "Jubelstimmung ruft so etwas bei mir nicht hervor. Es war emotional sehr schwer", beschrieb Fuchs seine Stimmung nach dem Abgang seines langjährigen Trainers.

Bringt die Entscheidung überhaupt etwas?
Von der Sinnhaftigkeit seiner Entscheidung, die nach einem bis Montagmitternacht dauernden Vieraugengespräch zwischen Fuchs und Gregoritsch getroffen wurde, war der Clubchef selbst nicht restlos überzeugt. "In unserer Situation brauchen wir unbedingt Siege. Ob es dadurch gelingt, wird man sehen. Wir hoffen beide, dass es für den Verein der richtige Schritt war."

Gregoritsch, dessen Vertrag noch bis Saisonende gelaufen wäre, war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Für den 53-Jährigen endete damit sein drittes Engagement bei einem Oberhausverein nach GAK (2000 - 2001) und SV Mattersburg (2002 - 2004). Den LASK betreute Gregoritsch von 2005 bis 2006 in der Ersten Liga.

Seine interimistische Nachfolge treten im Auswärtsspiel am Samstag in Salzburg Co-Trainer Manfred Unger und Akademie-Trainer Milan Zurman an. In der kommenden Woche soll laut Fuchs der neue Coach feststehen, dessen primäre Aufgabe es sein wird, Spieler aus der Akademie in die Kampfmannschaft einzubauen.

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