Der Drittplatzierte LASK empfängt Spitzenreiter Klagenfurt.
Titelfavorit LASK hat am Freitag das Spitzenspiel der vierten Runde der Fußball-Erste-Liga für sich entschieden. Die Linzer besiegten den bisher ebenfalls ungeschlagenen Aufsteiger Austria Klagenfurt zu Hause mit 2:0 (0:0). Neuer Tabellenführer ist aber der punktegleiche Kapfenberger SV, der sich beim weiter sieg-und torlosen Bundesliga-Absteiger Wr. Neustadt ebenfalls mit 2:0 (0:0) durchsetzte.
Hinter den Wr. Neustädtern liegt nur noch der FAC, der nach einer 1:3-(0:2)-Heimpleite gegen Austria Lustenau noch ohne Punkt dasteht. Wacker Innsbruck siegte in St. Pölten überraschend klar mit 3:0 (2:0).
LASK siegt gegen Austria Klagenfurt
Der LASK wurde seiner Favoritenrolle gerecht, fügte dem bisherigen Tabellenführer die erste Saisonniederlage zu. Christopher Drazan scheiterte bereits in der Anfangsphase mit einem Freistoß an der Stange (14.). Mehr Glück hatte Thomas Hinum, dessen Dropkick aus knapp 20 Metern via Innenstange im Tor landete (61.). Für die Entscheidung sorgte Thomas Fröschl nach Assist des eingewechselten Nikola Dovedan (88.).
Dovedan hatte zuvor den ersten Matchball ausgelassen. Der 21-Jährige setzte einen Elfmeter nach Foul von Klagenfurt-Torhüter Filip Dmitrovic an die Stange. Dovedan verwertete zwar den Nachschuss, der Treffer zählte wegen einer Doppelberührung aber nicht. Laut Regulativ müsste dazwischen zumindest ein anderer Spieler den Ball berührt haben. Der LASK ist saisonübergreifend dennoch bereits acht Pflichtspiele ungeschlagen.
Bei den Kapfenbergern sind es immerhin bereits sechs Partien. Die Tore in Wr. Neustadt erzielten Dimitry Imbongo (67.) und Sergi Arimany (86.). Dazwischen sah Kapfenbergs Andreas Lasnik die Rote Karte. Der Mittelfeld-Routinier hatte gegen Florian Sittsam nachgetreten (81.). Ein Traumtor von Lasnik vor der Pause zählte nicht, weil Schiedsrichter Helmut Trattnig den Vorteil nicht hatte laufen lassen (45.+4).
Innsbruck beendete die St. Pöltner Serie von zuletzt vier Heimspielen ohne Niederlage. Christoph Freitag brachte die Tiroler mit einem satten Schuss ins lange Eck auf die Siegerstraße (17.). Danach traf Neo-Goalgetter Thomas Pichlmann im Doppelpack (38., 61.). Vor der Pause war der 34-Jährige aus kurzer Distanz mit dem Knie erfolgreich, danach per Kopf. Danijel Micic leistete zu zwei Treffern die Vorarbeit.
FAC kassiert vierte Niederlage
Der FAC kassierte im vierten Ligaspiel die vierte Niederlage. Torhüter Tino Casali verschätzte sich erst bei einem Eckball, den Thiago per Kopf verwertete (3.). Auch beim zweiten Treffer durch Jailson machte die Leihgabe von Austria Wien eine unglückliche Figur (45.+1). Nach dem 0:3 durch einen von Bruno abgeschlossenen Konter (56.) konnte Lukas Mössner für die von Peter Pacult betreuten Wiener nur noch verkürzen (57.).
Liefering gewann Derby
Der FC Liefering setzte sich am Abend zu Hause gegen Austria Salzburg mit 5:3 (3:1) durch. Die Austria egalisierte vor 7.200 Zuschauern einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand. Ihre Serie von 18 Pflichtspielen ohne Niederlage endete dennoch ausgerechnet bei der Filiale der ungeliebten Bullen.
Die zahlreich erschienenen Austria-Fans sorgten in Wals-Siezenheim für eine beeindruckende Zweitliga-Kulisse. Der Aufsteiger war in der Anfangsphase auch die bessere Mannschaft, Joao Pedro verwertete aber einen Abpraller entgegen dem Spielverlauf zur Lieferinger Führung (25.). Mann des Spiels war der Südkoreaner Hwang Hee-chan, der seinen Doppelpack (38., 41.) noch vor der Pause mit einem sehenswerten Heber vollendete.
Begünstigt auch von einigen Fehlern Red Bulls erst 16-jährigem Innenverteidiger-Talent Dayot Upamecano startete die Austria eine Aufholjagd. Ernst Öbster traf noch vor der Pause (42.). Nach Seitenwechsel ließen der eingewechselte Leonhard Kaufmann (48.) und Raphael Reifeltshammer (50.) die Violett-Weißen jeweils per Kopf noch von einem Prestigeerfolg träumen.
Stattdessen setzte es für den Meister der Regionalliga West, nach dem Red-Bull-Einstieg im Fußball 2005 in der untersten Spielklasse neu gegründet, die erste Pflichtspielniederlage seit November. Ein Eigentor von Thomas Burghuber nach einer Freistoßflanke (70.) und ein Heber von Joao Pedro (72.) sorgten für die Entscheidung. Liefering liegt trotz bereits 13 Gegentoren in vier Spielen auf Tabellenplatz sechs. Die Austria ist mit fünf Zählern Siebenter.