Rekordmeister Rapid geht am Stock, nur Platz sechs in der Tabelle.
Noch steht Präsident Edlinger hinter Trainer Pacult. Doch es gibt Anzeichen, dass er von ihm abrückt. Edlinger fordert gegen Ried und Austria zwei Siege. ÖSTERREICH sprach mit Rapids Generalmanager Werner Kuhn.
ÖSTERREICH: Herr Kuhn, können Sie garantieren, dass Peter Pacult die Saison als Rapid-Trainer beenden wird?
Werner Kuhn: Wir haben nach wie vor die Chance, unser Saisonziel, einen internationalen Startplatz, zu erreichen. Sowohl in Meisterschaft, als auch im Cup. Peter Pacult hat das Vertrauen von uns, dieses Ziel zu erreichen.
ÖSTERREICH: Aber es wird immer enger...
Kuhn: Darum fordert auch der Präsident Siege. Das Vertrauen in die sportliche Leitung ist weiter da, Pacult und Hörtnagl haben viereinhalb Jahre hervorragende Arbeit geleistet. Nur ab sofort gilt einzig die Devise: Jeder muss jetzt Kampfgeist und Siegeswillen abrufen. Das gilt nicht nur für die sportliche Führung, sondern auch vor allem für die Spieler.
ÖSTERREICH: Pacult und Sportdirektor Hörtnagl ziehen nicht an einem Strang.
Kuhn: Darum werden wir auch alles unternehmen, dass die beiden wieder zusammenkommen. Notfalls sperre ich sie in ein Zimmer ein und warte solange, bis sie gemeinsam herauskommen.
ÖSTERREICH: Pacult kritisierte die Einkaufspolitik.
Kuhn: Es wurde kein Spieler verpflichtet, dem Pacult nicht zugestimmt hat. Und wir haben keinen Spieler von uns aktiv zum Kauf angeboten.
ÖSTERREICH: Ist Rapid ein Sparverein geworden?
Kuhn: Nein. Nach Salzburg zahlen wir in der Liga die höchsten Gehälter. Nur mit dem Ausland können wir nicht mithalten. Dafür sind die TV-Einnahmen in Österreich zu gering.
ÖSTERREICH: Es gibt Gerüchte, dass Sponsor OMV abspringen will.
Kuhn: Ich bin davon überzeugt, dass es weitergeht. Ein neuer Generaldirektor hat natürlich neue Ideen der Zusammenarbeit. Aber die Signale sind positiv. Wir werden auch fristgerecht unsere Lizenzunterlagen einreichen und alle Kriterien erfüllen.