Bundesliga-Absteiger Kärnten ist die Ligalizenz auch in der letzten Instanz verweigert worden. Vienna jubelt über den Klassenerhalt.
Am 1. Juni 2007 wurde Austria Kärnten mit der Lizenz von Pasching und kräftiger Mithilfe von Landeshauptmann Jörg Haider aus der Taufe gehoben. Drei Jahre später gehen die Lichter in Österreichs schönstem Stadion wieder aus.
Konkurs droht
Das Ständige Neutrale Schiedsgericht wies gestern
die Klage der Klagenfurter zurück. Kärnten muss in die Regionalliga
absteigen. „Die Enttäuschung ist riesengroß, da wir die letzten vier Wochen,
gemeinsam mit Stadt und Land, wacker gekämpft haben“, sagte
Kärnten-Präsident Mario Canori in einer ersten Reaktion.
Für den Verein ist es eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen! Canori: „Am 1. Juni müssen wir in den Konkurs. Dann können wir bestenfalls in der Regionalliga kicken – und das im schönsten Stadion Österreichs.“
Vienna gerettet
Des einen Leid, des anderen Freud! Vienna ist
damit trotz des sportlichen Abstiegs gerettet. Die Relegationsspiele gegen
Westliga-Meister Grödig entfallen. Auch die Truppe von Heimo Pfeifenberger
spielt kommende Saison in der Ersten Liga.
Vienna-Trainer Frenkie Schinkels war nach dem gestrigen 2:2 gegen Austrias Amateure dennoch nicht zum Jubeln. Er stellte dem Verein ein Ultimatum, sagte: „Wenn die Vienna mit mir weiterarbeiten will, muss etwas passieren. So geht es nicht weiter, es fehlt Qualität und bei einigen Spielern die Einstellung. Wenn nichts verändert wird, dann trainiere ich lieber eine Wirtshausmannschaft. Fakt ist: Hätte Kärnten die Lizenz bekommen, hätten wir zittern müssen.“
Neuer Vertrag
So aber profitierte der Holländer ausgerechnet von
der Pleite seines Ex-Klubs. Nächste Woche will sich Vienna-Boss Herbert
Dvoracek mit Schinkels treffen. Es geht um eine Vertragsverlängerung.