Nach Derby-Platzsturm

Keine Strafe für Rapid-Chaoten

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300 Verfahren eingestellt - "Hass-Grieche" wurde verschont.

Es waren Szenen wie in einem Bürgerkrieg, die sich am 22. Mai 2011 in Wien-Hütteldorf abgespielt hatten – 300 zum Teil vermummte Rapid-Chaoten stürmten den Rasen des Hanappi-Fußballstadions und rannten direkt auf den gegnerischen Austria-Wien-Fansektor zu. Die Randalierer feuerten Böller und Leuchtraketen ab. Ihr Ziel: Spielabbruch.

Die Spieler beider Mannschaften sprinteten in die Katakomben. Erst nach einigen Minuten schritt die Polizei ein, bildete eine Verteidigungs-Kette, drängte die Rapid-Hooligans wieder zurück.

Diashow - Die Fotos zum Platzsturm beim Wiener Derby

Tränengas
Die Lage war ernst: Die Cops mussten Tränengas gegen die aufgebrachten Hooligans einsetzen, es kam zu Festnahmen und in weiterer Folge zu Ermittlungsverfahren gegen 300 Platzstürmer.

"Nur herumgehüpft!"
Überraschung am Donnerstag! „Alle Verfahren wegen Landfriedensbruchs wurden eingestellt“, freute sich Top-Anwalt Werner Tomanek. Der Wiener Jurist mit grün-weißem Rapid-Blut hat alle Verdächtigen in der Causa vertreten.

„Die Jungs waren auf dem Platz, sind herumgehüpft, mehr war doch nicht“, betont der Advokat: „Einer, der eine Rakete in den Austria-Sektor feuerte, wurde abgesondert verhandelt.“ Übrigens: Auch der Hass-Grieche kommt ungeschoren davon. Das ist jener griechische Ober-Ultra mit kahl geschorenem Kopf und Tattoos am ganzen Körper. Er ist ganz dick befreundet mit den fanatischsten Rapid-Fans aus dem West-Block. Deswegen durfte er beim Platzsturm wohl in die erste Reihe.

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