Teamchef-PK
Koller: "Das Gefühl sprach für Österreich"
31.10.2013
Teamchef Koller begründete Donnerstag Mittag seine Vertragsverlängerung mit dem ÖFB.
„Früher waren es rein sportliche Entscheidungen, jetzt kam aber auch das Emotionale dazu. Am Ende hat mein Gefühl für Österreich gesprochen“ – mit diesen Worten begründete Marcel Koller bei seiner Pressekonferenz anlässlich der Vertragsverlängerung als ÖFB-Teamchef seine Entscheidung, weitere zwei Jahre Trainer von Alaba, Arnautovic & Co zu bleiben.
ABSTIMMUNG: Sind Sie mit Kollers Vertragsverlängerung zufrieden?
Der Schweizer wollte sich nach dem Färöer-Match die nötige Zeit nehmen, um seine Entscheidung abzuwägen: „Ich wusste, dass das nicht in zwei oder drei Tagen geht. Es war mir wichtig, dass ich mich ein wenig zurückziehen konnte. Ich musste in mich gehen und spüren, was ich in den nächsten Jahren will.“ Koller gesteht auch ein, dass es eine schwere Entscheidung war: „Einmal war es Österreich, dann wieder die Schweiz. Am Ende hat das Bauchgefühl aber für Österreich gesprochen.“
Dank an die Fans
Ein weiterer Entscheidungsgrund waren laut Koller auch die vielen Sympathiebekundungen, die ihm von Österreichs Fans und Fußballern entgegen gebracht wurden: „Ich möchte mich offiziell bei den Fans bedanken. Was da abgegangen ist, war ein Wahnsinn. Das war sehr emotional und hat mich wahnsinnig gefreut. Von daher mein herzliches Dankeschön. Ich hoffe natürlich, dass jetzt auch alle zu den Spielen kommen.“
Ziel EM-Teilnahme
Das klar definierte Ziel für die nächsten zwei Jahre ist die erfolgreiche Qualifikation für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich. Diese Vorgabe wurde gleich zu Beginn von ÖFB-Präsident Windtner ausgegeben und dann auch von Koller bestätigt, wenngleich der Teamchef zu bedenken gibt, dass die Quali kein Wunschkonzert sei – auch nicht durch die Aufstockung auf 24 Teilnehmer, aber: „Natürlich wollen wir dabei sein und werden alles dafür tun. Aber wir sollten jetzt noch nicht nach Frankreich schauen, sondern von Spiel zu Spiel. Wir wissen ja noch nicht einmal, gegen wen wir in der Qualifikation spielen werden.“
Testspiele ernst nehmen
Erstes sportliches Ziel der Ära „Koller II“ ist am 19. November das freundschaftliche Ländermatch gegen die USA im Wiener Happel-Stadion. Das will Koller mit seinem Team „seriös“ angehen. Wenn es einen Kritikpunkt in den letzten zwei Jahren gegeben hat, dann den, dass die ÖFB-Elf in Pflichtspielen toll spielte, in Freundschaftsspielen aber zu oft den letzten Nachdruck vermissen ließ: „Wir müssen jetzt auch in Freundschaftsspielen an die Grenzen gehen“, so Koller. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es ja auch in freundschaftlichen Länderkämpfen Punkte für die Weltrangliste und damit für die Topfeinteilung bei Qualifikationen gibt.
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12.36 Uhr: Das war's auch schon wieder von der Koller-PK. Bereits nächsten Dienstag steht schon die Kaderbekanntgabe-PK für das Spiel gegen die USA am Programm. Auch da werden wir natürlich wieder live für Sie mit dabei sein. Für jetzt bedanken wir uns fürs Mitlesen.
12.35 Uhr: Wie groß ist der Druck die EM-Quali zu schaffen? "Ich bin schon länger in diesem Job. Man will dabei sein, man tut alles dafür. Wir sollten aber nicht jetzt schon nach Frankreich schauen, sondern von Spiel zu Spiel. Wir wissen ja noch nicht einmal gegen wen wir spielen. Träumen kann und soll man auch, aber nicht sicher sein, dass man es schafft. Wann hat sich Österreich das letzte Mal geschafft? Es ist schwierig, wenn man längere Zeit nicht dabei war, sich für eine Endrunde zu qualifizieren. Andere Mannschaften sagen das auch."
12.33 Uhr: "Ich möchte das Team weiterentwickeln, dass man auch am Feld sieht, da ist eine Organisation und Idee dahinter. Ob das immer zu einem positiven Ergebnis reicht - das Ganze ist kein Wunschkonzert. Unser Ziel muss sein, dass wir es fußballerisch und taktisch weiterentwickeln, dass wir da noch mehr Sicherheit bekommen in jeder Spielsituation. Alles muss noch schneller abgewickelt werden können. Das wollen wir versuchen."
12.32 Uhr: "Habe meine Entscheidung auch mit meiner Frau abgesprochen, wollten auch eine gute Lösung für sie finden. Sie war jetzt auch zwei Jahre hier und hat das mitgetragen. Ich bin natürlich glücklich, dass das so der Fall ist."
12.31 Uhr: Wie erklärt sich Koller die Zuversicht seitens des Schweizer Verbands, dass er quasi fix kommen würde? Hat Geld keine Rolle gespielt? "Warum der SFV fix kommuniziert hat - da bin ich der falsche Ansprechpartner. Wir haben uns einmal zusammengesetzt und das wurde schnell nach außen getragen. Geld war bei mir nie eine Triebfeder, um Entscheidungen zu fällen. Natürlich gehört es dazu, das Gesamtpaket muss ja passen, aber es war nicht das Entscheidende."
12.29 Uhr: "Wir müssen jetzt auch in den Freundschaftsspielen an die Grenzen gehen. Das hat in der Quali gut funktioniert". ÖFB-Boss Windtner wünscht sich für das US-Spiel 25.000 bis 30.000 Fans im Happel-Stadion. Koller widerspricht: "Volle Hütte!"
12.28 Uhr: Ist das US-Spiel quasi ein Qualispiel für Topf 3 bei der EM-Auslosung? "Werden das seriös angehen und versuchen, ein gutes Resultat zu erreichen. Es werden ja nicht alle Spieler fit sein, die normalerweise dabei wären. Ich denke nicht, dass es sehr viele Veränderungen geben wird. Aber wir wollen weiterführen, was wir in den letzten 2 Jahren aufgebaut haben."
12.27 Uhr: Was will Koller im Team ändern, welche neuen Spieler? "Es können immer wieder neue Spieler dazukommen, das haben wir auch beim Färöer-Spiel gesehen. Das liegt aber grundsätzlich an den Spielern, die sich aufdrängen müssen. Es reichen nicht zwei, drei gute Wochen, das muss über einen längeren Zeitraum stattfinden. Wir beobachten alle und wenn wir ein gutes Gefühl haben, dann werden die Spieler eingeladen. Von der Altersstruktur ist das Team aber so aufgestellt, dass man nicht unbedingt noch Jüngere nachziehen muss. Junge stoßen sowieso immer nach und das verfolgen wir natürlich weiter."
12.25 Uhr: "Es ist unser Ziel, zur EM zu kommen, dafür werden wir alles tun. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Spielern, das haben sie auch öffentlich kund getan. Ich freue mich, dass wir weiterarbeiten können. Sie haben jetzt schon meine Ideen intus und da kommen noch einige dazu. Offensivabläufe sind nicht so schnell hineinzubekommen, aber die Spieler sind sehr lernfähig und versuchen das umzusetzen. Wir wollen da vor dem US-Spiel wieder ansetzen."
12.23 Uhr: Wachsender Druck auf Koller, weil sich jetzt alle erwarten, dass wir uns für die EM qualifizieren? Was erwartet sich Koller vom Team? Koller: "Ich möchte mich offiziell bei den Fans bedanken. Was da abgegangen ist, war ein Wahnsinn. Das war sehr emotional und ich habe mich wahnsinnig gefreut. Von daher, mein herzliches Dankeschön. Ich hoffe natürlich, dass auch alle jetzt kommen und uns untestützen. Das ist wichtig fürs Team, den 12. Mann hat man in der letzten Quali gut gespürt. Druck haben wir auch vorher schon gehabt, der ist ja immer da. Man will Spiele immer gewinnen. Dass man nicht jedes gewinnen kann, ist aber auch logisch. Ich freue mich, aber ich kann hier nicht versprechen, dass wir uns qualifizieren. Wir werden alles dafür tun, die Chance ist besser, weil mehr Teams dabei sein werden. Das ist aber auch abhängig von der Auslosung."
12.19 Uhr: Frage, wie sehr er Kommentare in den Schweizer Online-Foren mitverfolgt hat. "Habe das eine oder andere mitbekommen, aber ich habe mich praktisch 14 Tage abgekapselt. Über Familie und Freunde bekommt man natürlich das eine oder andere mit, aber ich wollte mich davon nicht beeinflussen lassen."
12.18 Uhr: "Früher war nutr das sportliche entscheidend, jetzt ist auch das Emotionale dazugekommen. Ich habe einfach gespürt, dass das Gefühl für Österreich bleibt. Was ich gerade erzählt habe, hat sich festgesetzt und musste dementsprechend der Schweiz absagen. Dieses Bauchgefühl hat mir gesagt, ich kann noch nicht gehen. Ich will weiterführen, was ich hier angefangen habe. Das war mit allem Drumherum das Ausschlaggebende für meine Zusage an den ÖFB."
12.16 Uhr: "Das hat sich alles gesetzt und dann habe ich gespürt, dass es Zeit braucht, um ein Nationalteam nach vorne zu bringen. Die Spieler sind nur begrenzt hier, man kann sie nicht so ausbilden, wie man will. Das dauert Monate und Jahre. Wir sind jetzt 2 Jahre zusammen. Alle hier die sich für Fußball interessieren, haben gemerkt, dass etwas weitergegangen ist. Uns haben 10 Minuten auf die Playoffs gefehlt, aber wir haben ein Gesicht bekommen. Da musste ich mir überlegen, ob ich das weitermachen will. Ich versuche auch im Team, Werte weiterzugeben und selbst vorzuleben. Ich spüre, dass das Team noch mehr Potenzial hat und dass man das weiter abrufen muss. Auch die Spieler sind gefordert, sich selber weiter zu entwickeln. Viele Spieler haben mich gebeten zu bleiben, auch die Fan-Szene hat sich online stark gemacht. Das war alles positiv und hat mich natürlich auch beeinflusst. Das hat mich natürlich nicht kalt gelassen."
12.13 Uhr: Jetzt darf endlich Koller ran: "Habe schon nach den Färöern gesagt, dass ich mich in den nächsten Wochen entscheiden werde. Ich wusste, dass das nicht in zwei oder drei Tagen geht. Da war es wichtig, dass man sich auch einmal ein bisschen zurückzieht, aber auch Verständnis zeigt für die Journalisten und Freunde, die einen gut beraten wollen. Es war mir wichtig, in mich zu gehen und zu spüren, was ich in den nächsten Jahren möchte. Das braucht einfach ein bisschen Zeit, bis sich das setzt. Das Gefühl hat sich dann mal einen Tag für Österreich, dann wieder für die Schweiz ausgesprochen. Ich habe mich mit den Schweizern aber nur einmal getroffen und dann von meiner Seite gesagt, ich will nicht pokern. Ich brauche für mich das Gefühl, wo ich hingehen will. Das hat ein paar Tage gedauert und das Gefühl hat sich ständig geändert. Es ist für mich als Schweizer nicht selbstverständlich zu überlegen, dass ich die Schweiz übernehme, die sportlich schon weiter ist."
12.11 Uhr: "Es ist sehr kompliziert, sich über Detailpunkte zu reden. Ich möchte hier offen sagen, dass Herr Lamberti in Ordnung war und ist. Wenn er Zeit hat, gehen wir auf ein Glas Wein oder ein Martini-Gansl. Marcel Koller war für uns immer erreichbar, wir wussten über jeden seiner Schritte Bescheid. Es war vielleicht nicht einfach, die Zeit zu erklären, aber es ist einfach so. Es wäre ein Frevel, einen Trainer zeitlich unter Druck zu setzen, der die schwerste Entscheidung seiner Fußball-Karriere treffen muss. Es hat zu einem guten Ende geführt und ich freue mich, dass Marcel bei uns bleibt. Wenn Fortuna bei der Auslosung zuschaut und wir den Ball über die Linie bringen, werden wir in 2016 wahrscheinlich ein gutes Gläschen Rotwein in Bordeaux oder Paris trinken."
12.08 Uhr: Jetzt ein paar Sätze von Generaldirektor Ludwig, der die Verhandlungen mit Koller geführt hat. Ludwig: "Kenne Manager Lamberti noch von den ersten Gesprächen vor 2 Jahren. Waren wie immer seriös, fair und korrekt. Wir wurden nicht abgezockt."
12.07 Uhr: "Es ist mit Abstand die beste Lösung für den österreichischen Fußball für die nächsten Jahre", schließt Windtner seine Ausführungen ab.
12.06 Uhr: "Volle Konzentration jetzt auf die nächsten Aufgaben. Das Match gegen die USA am 19. November steht vor der Tür. Ich freue mich, dass Marcel Koller Ja zu Österreich gesagt hat."
12.05 Uhr: Windtner: "Die Verhandlungen waren keine Einfachen, aber der Doppelpass hat funktioniert. Wenn das auch im Team so funktioniert, dann passt alles. Unser Ziel bleibt, dass wir bei der EURO 2016 dabei sind!"
12.05 Uhr: Windtner hat auch noch gestern bei einer UEFA-Sitzung mit dem Schweizer Fußball-Präsident gesprochen. Es gibt kein böses Blut zwischen den beiden Verbänden/Ländern. "Es ist eine Entscheidung des Herzens, die Marcel Koller getroffen hat" - das sagte der Schweizer Fußball-Boss!
12.04 Uhr: "Wir haben alles daran gesetzt, um diese Kontinuität zu bewahren. Hat auch viel Contenance gebraucht. Die Zuversicht, dass Koller bleibt, ist bei mir nie untergegangen."
12.03 Uhr: "Wir haben einiges an Schritten vorwärts geschafft, aber noch ist der letzte Schritt nicht gelungen. Wenn es jetzt einen Bruch gegeben hätte, hätte es einen Neuanfang geben müssen, der nicht so einfach gewesen wäre."
12.02 Uhr: Jetzt darf ÖFB-Boss Windtner ran. Er betont nochmals, wie wichtig Kontinuität ist und bleibt. "Das Produkt Fußball hat heute sicher eine bessere Akzeptanz und Wertschätzung. Die WM-Quali hat nicht funktioniert, aber der Weg hat gestimmt."
12 Uhr: Der ÖFB verkündet gleich einmal, dass die Verlängerung mit Koller via Facebook der erfolgreichste aller (ÖFB-)Zeiten war.
12 Uhr: Der ÖFB-Pressesprecher eröffnet die PK. Allerdings gibt es im Raum einen störenden Pfeifton, der für etwas Verwirrung sorgt...
11.59 Uhr: Auch ÖFB-Generaldirektor Gigi Ludwig ist mit von der Partie.
11.58 Uhr: Es geht schon los: ÖFB-Boss Windtner und Teamchef Marcel Koller betreten unter großem Blitzlichtgewitter das Podium.
11.55 Uhr: Der Raum im Hotel füllt sich langsam, in Kürze erwarten wir Marcel Koller.
11.25 Uhr: Noch eine knappe halbe Stunde, bis es im Vienna Hilton Danube (Grand Waterfront Hall) losgeht. Wir werden für Sie übrigens nicht nur im Ticker berichten, sondern auch einen Live-Stream der PK zur Verfügung stellen!
10.07 Uhr: Nachdem sich gestern von Teamkapitän Christian Fuchs bis hin zu Koller-Liebling Marko Arnautovic nahezu alle Teamspieler zu Wort gemeldet haben, spricht heute auch Superstar David Alaba über die Vertragsverlängerung seines Teamchefs: "Dass er mit uns weitermacht zeigt, dass er viel auf die Nationalmannschaft hält, denn er hatte sicher gute Angebote. Er hat es ganz schön spannend gemacht. Umso schöner ist es, dass er bleibt."
9 Uhr: Guten Morgen und herzlich willkommen beim oe24-Ticker. Ab 12 Uhr tritt Teamchef Marcel Koller heute in Wien vor die Presse , um die Details zu seinem neuen Vertrag bekannt zu geben. Wir sind für Sie natürlich LIVE dabei!