Teamchef Koller über das 0:2 und den Superkracher gegen Deutschland.
ÖSTERREICH: Herr Koller, sollte man die Testspiele
abschaffen?
Marcel Koller: Nicht, wenn man in Zukunft mehr Zeit hat, um mit der Mannschaft zu arbeiten. Da gibt's Bestrebungen von FIFA und UEFA. Dann macht es mehr Sinn.
ÖSTERREICH: Ist unser Selbstvertrauen jetzt total zerstört?
Koller: Nein. Wir werden das genau analysieren und die Fehler offen ansprechen. In drei Wochen sind wir weiter.
ÖSTERREICH: Muss gegen Deutschland nicht alles viel besser werden?
Koller: Wenn wir die Passqualität verbessern, Tore schießen, kompakter, konsequenter und konzentrierter sind, dann reicht mir das. Ich denke, es ist eine heilsame Pleite gewesen.
ÖSTERREICH: Lehren und Erkenntnisse?
Koller: Man darf sich nicht auf Siegen ausruhen, die schon längst vergangen sind. Man muss immer wieder bereit sein, zu rackern. Sonst reicht es nicht.
ÖSTERREICH: Reicht es bei Arnautovic?
Koller: Er ist okay gewesen - oder nicht okay. Wie alle. Ich habe ein paar Aktionen nach vorne von ihm gesehen. Unsere Niederlage hat überhaupt nichts mit Marko zu tun. Die geht aufs Konto der ganzen Mannschaft.
ÖSTERREICH: Wird von Alaba zu viel erwartet?
Koller: Ach. David hat eine intensive Vorbereitung mit den Bayern in seinen Beinen, das merkt man. Da bin ich nicht beunruhigt.
ÖSTERREICH: Sie sollen sehr laut geworden sein?
Koller: Ich renne nicht wie ein Verrückter herum, wenn Sie das meinen.
Interview: C. Russegger