Salzburgs Mittelfeld-Boss Niko Kovac drückt vor dem TV Austria Kärnten die Daumen.
ÖSTERREICH: Glauben Sie an ein Kärnten-Wunder in Hütteldorf?
NIKO
KOVAC: Wir werden uns das Spiel mit dem Team im Hotel in Mattersburg
ansehen. Natürlich hoffen wir, dass sich Rapid einen Ausrutscher erlaubt.
Aber ich warne davor, jetzt nur mehr auf Rapid zu blicken. Wir müssen zuerst
unsere Aufgaben erledigen.
ÖSTERREICH: Mattersburg hat schon Rapid mit 1:0 geschlagen.
KOVAC:
Deshalb müssen wir uns auf uns konzentrieren. Mattersburg ist eine sehr
kampfbetonte Mannschaft. Und wie stark der Sturm mit Carsten Jancker ist,
darauf brauche ich keinen mehr hinzuweisen.
ÖSTERREICH: Jancker hat schon Rapid abgeschossen. Droht Red Bull dasselbe
Schicksal?
KOVAC: Ich denke doch, dass Carsten mit seinen
Ex-Bayern-Kollegen ein Einsehen hat (schmunzelt). In erster Linie müssen wir
auf die Offensivkräfte der Mattersburger aufpassen.
ÖSTERREICH: Ein Vorteil, dass Boss Didi Kühbauer fehlt?
KOVAC:
Kühbauer ist für Mattersburg der Führungsspieler. Er kann das ganze Team
mitreißen. Deshalb stufe ich sein Fehlen nicht gerade als negativ für uns
ein.
ÖSTERREICH: Wie groß ist Ihr Glaube noch an das Last-Minute-Meisterwunder?
kovac:
Darüber habe ich mich mit Alexander Zickler unterhalten – und über das
legendäre Last-Minute-Tor von Patrik Andersson in Hamburg gesprochen. Die
Bayern wurden quasi in der Nachspielzeit noch Deutscher Meister. Ich hätte
daran nie mehr geglaubt. Leider haben wir mit dem HSV dann doch noch das
1:1 hinnehmen müssen. Deshalb müssen wir auch jetzt bis zur allerletzten
Sekunde an unsere Chance glauben.
Interview: Christian Ortlepp/ÖSTERREICH