Er hat große Pläne! Rapids neuer Präsident Michael Krammer in ÖSTERREICH:
ÖSTERREICH: Herr Präsident, wie sind die ersten Tage im Amt, an der Spitze des Rekordmeisters Rapid?
Michael Krammer: (lacht) Sehr anstrengend, aber anspornend. Ich habe gleich am morgen nach der Wahl zur Mannschaft gesprochen, mich vorgestellt.
ÖSTERREICH: Spielt Ihre Familie klaglos mit? Rapid-Präsident zu sein, heißt auch: wenig Zeit für Privates.
Krammer: Und dann habe ich ja auch noch ein Unternehmen, das ich führen muss. Aber: mein Sohn ist begeisterter Rapid-Fan. Meine Frau Daniela trägt das ganze klaglos mit und unterstützt mich.
ÖSTERREICH: Was ist die dringendste Aufgabe auf der Agenda des Präsidenten?
Krammer: Natürlich das Projekt "Suche den neuen Sportdirektor", da Helmut Schulte uns leider zum Jahresende verlässt. Es ist eine Gruppe damit beauftragt, einen neuen Sportdirektor zu finden. Federführend haben wir diese Aufgabe übrigens Herrn Schulte übertragen.
ÖSTERREICH: Könnte der neue Mann erneut aus dem Ausland kommen?
Krammer: Ein Mann mit internationaler Erfahrung und Kontakten hat sicher gute Chancen.
ÖSTERREICH: Kann Rapid wieder auf Augenhöhe mit Salzburg kommen - vor allem finanziell?
Krammer: Mir ist nicht bekannt, wie hoch Salzburgs Budget ist. Aber wir können mittelfristig 30 Millionen Euro Jahres-Umsatz erreichen. Voraussetzung ist allerdings ein neues Stadion.
ÖSTERREICH: Wie schaut es damit aus?
Krammer: Ich bin optimistisch. Das muss man auch sein, wenn man solch ein Projekt bewältigen will. Wir erstellen einen Business-Plan, suchen nach einem Namenssponsor. Im März oder April dürfte feststehen, ob alles klappt.
ÖSTERREICH: Rapid und die Stadionfrage sind Ihnen quasi in die Wiege gelegt worden.
Krammer: Ja, mein Vater war im Architektur-und Bau-Team bei der Errichtung des Hanappi-Stadions.
Rolf Heßbrügge