ÖSTERREICH-Chefanalytiker Hans Krankl nimmt Rapid in die Pflicht.
Nächste Woche (Freitag, 24. Juni) wird die neue Saison ausgelost. Knapp vier Wochen sind es noch bis zum Bundesligastart (16. Juli). Hans Krankl ist sicher: „Es wird wieder so dramatisch wie in der abgelaufenen Saison.“ Da fixierte Sturm erst in der 36. und letzten Runde den Titelgewinn. Sensationell!
Foda kämpft gegen Zerfall seiner Meistermannschaft
Jetzt ist Sturm der große Gejagte – obwohl Franco Foda das anders sieht. Der Erfolgstrainer: „Unser Ziel ist ein Platz unter den Top drei.“ Und: „Der Gejagte ist Salzburg. Die Bullen haben weit mehr Möglichkeiten als wir.“
Foda kämpft gegen den Zerfall der Meister-Elf: Kienzl, Salmutter, Perthel und Mevoungou sind schon weg. Gratzei, Schildenfeld, Weber und Kienast haben Angebote, könnten Graz auch verlassen. Sturm-Boss Gerald Stockenhuber: „Die Transferzeit dauert noch lange – und unsere Spieler stehen im Rampenlicht. Dennoch: Wir sind flexibel genug, um zu reagieren.“
Foda im ÖSTERREICH-Interview: „Falls wir noch ein, zwei Stars verlieren, müssen wir unsere Saisonziele neu definieren …“
Die Bullen geben Millionen für den Titelgewinn aus
Auch Krankl meint: „Salzburg geht wie immer als Favorit in die Saison, trotzdem wird es keinen Alleingang geben. So stark und so überlegen sind die Bullen nicht.“ Obwohl: Der Vize-Meister rüstet groß auf, holt nach dem Finnen Petri Pasanen (Bremen, Marktwert 2,2 Millionen Euro) von Ajax Amsterdam auch Rasmus Lindgren (Marktwert 1,8 Millionen).
Krankl, als Spieler zweimal Meister mit Rapid (1981/82 und 1982/83), glaubt an einen Vierkampf. Er macht klar: „Rapid ist zum Erfolg verdammt. Das letzte Jahr ist schrecklich gewesen. Das darf nicht noch einmal passieren, sonst ist Feuer am Dach. Ich erwarte, dass Rapid ganz vorne mitmischt.“ Bisher gab Rapid rund eine Million Euro für die Neuerwerbungen aus. Krankl: „Eine hungrige und frische Mannschaft.“
Experten trauen auch der Admira eine gute Rolle zu Aufsteiger Admira greift mit Trainer Didi Kühbauer an. Für Experten steht fest: Admira hat nichts mit dem Abstiegskampf zu tun.
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Ich bin mir sicher, dass der Titelkampf wieder genauso spannend wird wie in der letzten Saison. Einen Alleingang erwarte ich nicht. Red Bull Salzburg ist wie immer der große Favorit – aber die Bullen sind nicht so stark, dass sie die Konkurrenz abhängen werden.
Ich erwarte Rapid vorne, die Einkäufe sind okay
Eines steht für mich fest: Rapid ist zum Erfolg verdammt. Die vergangene Saison war schrecklich. Das darf sich nicht wiederholen, sonst ist bei Rapid Feuer am Dach.
Die Einkaufspolitik ist okay. Sieht ganz so aus, als würde Rapid mit einer frischen und hungrigen Mannschaft in die neue Saison starten. Ob’s für den Titel reicht, kann man natürlich noch nicht abschätzen. Trotzdem muss den tollen Fans in Hütteldorf Top-Fußball geboten werden. Ich erwarte Rapid ganz vorne. Da lege ich mich fest.
Für Meister Sturm wird die Saison besonders brutal
Sturm wird wieder eine gute Rolle spielen. Wahrscheinlich dürfte Trainer Franco Foda noch den einen oder anderen Leistungsträger verlieren. Doch das ist bei Sturm auch in der Vergangenheit kein Problem gewesen. Foda hat immer Ersatz gefunden und die Abgänge verkraftet.
Er glaubt, Sturm sei nicht der Gejagte. Da muss ich Foda korrigieren. Der Meister ist automatisch der Gejagte. Bei den Duellen mit dem Titelverteidiger legen sich alle ganz besonders ins Zeug.
Aber: Das erste Jahr nach dem Gewinn der Meisterschaft ist sehr schwierig – das weiß man. Ich bin gespannt, wie Sturm mit dieser Bürde umgeht.
Noch einmal: Ich traue Sturm viel zu. Was tatsächlich möglich ist, wird man allerdings erst nach ein paar Runden sehen.
Rieds Schmäh ist so alt, dass er einen Bart hat
Ich rechne auch wieder mit der Austria. Die stufe ich ähnlich wie Rapid ein. Phasenweise hat die Austria in der abgelaufenen Saison den schönsten Fußball der Liga gespielt. Nur: Wenn du Meister werden möchtest, darfst du dir keine Einbrüche leisten.
Um Ried mache ich mir keine Sorgen. Warum auch? Der Schmäh vom Dorfklub ist bereits so alt, dass er einen Bart hat. Die Rieder haben Qualität.
Admira-Trainer Kühbauer ist ein positiv Verrückter
Mattersburg, Kapfenberg, Wiener Neustadt und Innsbruck spielen wohl gegen den Abstieg. Aufsteiger Admira hat damit nichts zu tun. Trainer Didi Kühbauer ist ein positiv Verrückter. Das überträgt sich auf die Spieler