1. Stellungnahme von Kuljic zu Skandal: Schlammschlacht mit Taboga tobt.
Sanel Kuljic (36), 20-facher Nationalspieler, sitzt seit November in U-Haft. Die Vorwürfe: Schwere Erpressung und schwerer Betrug im Fußball-Wettskandal. Ihm drohen zehn Jahre Haft.
In einer Erklärung, die ÖSTERREICH vorliegt, nimmt Kuljic jetzt erstmals öffentlich Stellung: "Ich entschuldige mich bei meiner Familie und den Fans", sagt er. Für drei Spielmanipulationen, an denen er 2012 beteiligt war, übernimmt er "die volle Verantwortung".
Das sagt Sanel Kuljic in seiner Presse-Mittelung
Kuljic: "Taboga hat mir Geld nicht zurückgezahlt"
Dass er Dominique Taboga erpresst haben soll, wie dieser in Servus-TV behauptete, bestreitet Kuljic: "Im Frühjahr 2012 erzählte mir Taboga, dass er Probleme hat, da er an Wettbetrügereien beteiligt gewesen sei. Er bat mich um finanzielle Hilfe und ich lieh ihm 65.000 Euro. Als ich merkte, dass er mir das Geld nicht zurückzahlen wollte, habe ich ihn beschimpft. Ich habe ihn weder erpresst noch genötigt."
Taboga hätte weiter versucht, Spiele zu manipulieren und schlage nun wahllos um sich. "Im Verfahren wird nicht mit gleichem Maß gemessen. Andere geben TV-Interviews, mir wird das Telefonieren mit den Kindern verwehrt. Andere werden sieben Mal befragt, ich muss um eine zweite Einvernahme bitten", so Kuljic.
Sein Anwalt Wolfgang Klasnic zu ÖSTERREICH: "Mein Mandant hat weder erpresst noch ist er der Organisator der Manipulationen."
Autor: Jochen Prüller