Bullen-Arena
Kunstrasen kommt im Sommer weg
25.02.2010
In Sommerpause wird Naturgrün verlegt - damit auch Länderspiele möglich.
Die Kunstrasen-Ära im Salzburger Fußball-Stadion neigt sich scheinbar dem Ende zu. Die Sommerpause 2010 soll dazu genutzt werden, anstelle des in der heimischen Bundesliga einzigartigen Kunstgrüns einen Naturrasen zu verlegen. Damit könnte Salzburg in Zukunft auch wieder zu einem Standort für ÖFB-Länderspiele werden.
Weg frei für Länderspiele
"Wir sind bestrebt, in
Zukunft Länderspiele in Salzburg auszurichten", meinte Dietmar Beiersdorfer,
der Sportdirektor der Salzburger, der bekennender Gegner des Kunstrasens
ist. Die Spitze des Österreichischen Fußball-Bunds (ÖFB) hat bereits
mehrfach bekundet, dass Salzburg im Falle eines Naturrasens ein möglicher
Austragungsort für Länderspiele, aber auch fürs ÖFB-Cup-Finale wäre.
Land Salzburg muss zustimmen
Die Entscheidung liegt aber nicht
bei Red Bull allein, sondern als Eigentümer auch beim Land Salzburg und
dessen Betreibergesellschaft. Kontakt mit einem Unternehmen in München, das
auf äußert witterungsresistenten Naturrasen spezialisiert ist, sei
allerdings bereits hergestellt worden, verriet Beiersdorfer.
Konzentration auf Leipzig
Als neuer Vorstandsvorsitzender von RB
Leipzig hat Beiersdorfer die angestrebte Rückkehr des Fünftligisten in den
Profi-Fußball zur Chefsache erklärt. "Am Liebsten würden wir natürlich
sofort so weit oben wie möglich spielen, wir wollen aber den Club in
überschaubaren Schritten wachsen lassen. Der Verein soll sich mit Augenmaß
entwickeln", sagte der ehemalige Manager des deutschen Bundesligisten
Hamburger SV.
"Es war formaljuristisch wichtig, dass der Vorstand besetzt ist", betonte der 46-Jährige im Hinblick auf die anstehende Zulassungsprüfung für die Regionalliga durch den Deutschen Fußball-Bund. Das Amt des Vorstandschefs beim Oberliga-Tabellenführer war nach dem Rücktritt von Andreas Sadlo vor sechs Wochen vakant geworden. Neuer Geschäftsführer wird Dieter Gudel. Bereits seit dem 1. November 2009 ist Beiersdorfer für alle RB-Fußball-Standorte in Salzburg, Leipzig, New York, Sao Paulo und Ghana zuständig.
Unklar ist dagegen, ob Sponsor Red Bull nach dem angestrebten Regionalliga-Aufstieg und dem geplanten Umzug ins Leipziger Zentralstadion Namensgeber der Arena wird. "Das wird sich erst in den kommenden Monaten klären", sagte Beiersdorfer, der vor seinem Engagement bei RB sieben Jahre Manager beim HSV war.