"Bombe bei den Roten Teufeln"
Ärger bei Belgien: Courtois reiste nicht nach Estland
19.06.2023Real-Madrid-Torhüter soll in Kapitänsfrage verärgert sein
Thibaut Courtois hat für Aufregung in Belgiens Fußball-Nationalteam gesorgt. Der Torhüter erschien laut Medienberichten am Sonntag nicht beim Treffpunkt in Tubize und wird deshalb im EM-Qualifikationsspiel am Dienstag in Estland fehlen. Courtois soll unzufrieden sein, dass Trainer Domenico Tedesco gegen Österreich Romelu Lukaku zum Kapitän nominiert hatte. Jedoch war auch von einer Knieblessur des Keepers die Rede. Courtois hätte in Tallinn als Kapitän einlaufen sollen.
Da der nominelle Kapitän Kevin de Bruyne derzeit verletzt fehlt, herrschte bereits vor dem 1:1 gegen das ÖFB-Team Rätselraten, wer Belgien in Brüssel aufs Feld führen wird. Tedesco entschied sich in der ersten Partie des Quali-Doppels für Inter-Stürmer Lukaku. Eine Entscheidung, die Courtois laut Berichten schlecht aufgenommen hat. Dabei war er vor dem Heimspiel in Brüssel noch für sein 100. Spiel im Nationaltrikot geehrt worden, seine Freundin Mishel Gerzig - die Hochzeit ist kommende Woche geplant - wurde dafür aus Madrid eingeflogen.
Grund nicht genannt
Wie der belgische Verband am Montag bestätigte, wird der Schlussmann von Real Madrid nun nicht im Flieger nach Estland sitzen. Der Grund dafür wurde nicht genannt, Tedesco wird am Montagabend einen Pressetermin in Tallinn absolvieren. "Thibaut Courtois ist sehr wichtig für uns. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich ihn schätze", meinte der Trainer am Samstagabend auf seine Entscheidung in der Kapitänsfrage angesprochen. "Für uns ist es wichtig, dass er sich wertgeschätzt fühlt", sagte Tedesco auch über Courtois.
"Bombe bei den Roten Teufeln", titelte jedenfalls die Zeitung "Het Nieuwsblad", die berichtete, dass der 31-Jährige am Sonntagabend nicht im Teamhotel aufgekreuzt sei. Er soll auch eine leichte Knieverletzung haben. Dies wurde vom Verband aber offenbar nicht bestätigt.
Belgien peilt im Baltikum einen Pflichtsieg an. Nach dem Remis gegen Österreich hält der Gruppen-Favorit bei vier Zählern aus zwei Partien.